Hof –
Wie sieht die Bedarfsplanung der Stadt für Kindertagesstätten und
Kinderbetreuung in den nächsten Jahren aus? Um diese Frage zu
klären, lud Bürgermeister Eberhard Siller in dieser Woche zu einem
Gespräch. Mit dabei waren Fachberaterin Carmen Siniawa und Klaus
Lippert, Leiter des Fachbereichs Jugend und Soziales bei der Stadt
Hof.
Gegenwärtig leben rund 1122 Kinder unter drei
Jahren in der Stadt. Davon kann rund ein Viertel betreut werden. Der
bayerische Durchschnitt liegt derzeit bei zehn Prozent – Hof ist mit
seinen 25 Prozent also auf einem guten Weg. Der führt aber freilich
weiter nach oben: Bundesdeutsches Ziel sei es, so Siller, bis
spätestens 2013 die Bedarfsdeckung an Plätzen in Kindertagesstätten
auf 30 Prozent angehoben zu haben.
Den Worten des Bürgermeisters zufolge stehen
für die Betreuung der Kleinkinder (bis drei Jahre) in der Saalestadt
drei reine Kinderkrippen mit insgesamt 47 Plätzen zur Verfügung.
Zusätzlich sind in sechs Kindergärten Krippengruppen mit insgesamt
102 Plätzen integriert.
Ein Hofer Kindergarten verfügt ferner über
eine so genannte altersgemischte Kleinkindgruppe mit zehn Plätzen.
Die übrigen der 19 Kindergärten in Hof nehmen Kleinkinder ab dem
zweiten Jahr auf (55 Plätze). Hinzu kommen 100 Tagespflegeplätze bei
Tagesmüttern, 15 weitere Kleinkinder werden vom Familienzentrum
„Mütterclub“ betreut.
Bei den 19 Kindergärten, in denen die über
Dreijährigen bis zu ihrer Einschulung betreut werden, sind 1296
Plätze vorhanden. Der momentane Bedarf ist somit abgedeckt. Das
Gleiche gilt auch für die Horte und Hortkrippen.
Im Bereich der Krippen werden im kommenden
Jahr 24 weitere Krippenplätze sowie 15 Plätze bei den Tagesmüttern
neu eingerichtet. Zahlenmäßig werde sich bei den
Kindergarten-Plätzen nichts ändern. Dagegen scheine der Bedarf an
Krippen- und Betreuungsplätzen für Schulkinder zu steigen, erklärten
die Fachberater des Bürgermeisters.
Abschließend nannte Lippert die jährlichen
Kosten für die genannten Einrichtungen. Die Stadt zahlt 2,5
Millionen Euro, der gleiche Betrag wird zusätzlich vom Freistaat
bereitgestellt. Weitere 580 000 Euro bringt die Stadt für
Betreuungsbeiträge sozial schwacher Eltern auf. –gb
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