Hof –
Der Kompromiss „Nailaer Straße“ hat die Mehrheit des
Stadtrats überzeugt: In den Jahren 2009, 2010 und 2011 wird dort der
Part des Hofer Volksfestes stattfinden, der bislang in der
Freiheitshalle und im angrenzenden Biergarten über die Bühne ging.
Während des Hallen-Umbaus könnten in der Nailaer Straße „bis zu
zwei größere Bierzelte“ aufgestellt werden, sagte Stadtdirektor
Franz Pischel am Freitag vor dem Stadtrat. Zusätzlich sei zwischen
dem Abzweig von der Kulmbacher Straße und der Straße „Am Bürgerheim“
ausreichend Platz für Biergarten, Imbissstände und alle weiteren
notwendigen Verkaufseinrichtungen. Alternativen (wir berichteten
vorab) seien zu gefährlich oder nicht umsetzbar.
Die Meinungen im Stadtrat waren geteilt. Zunächst meldeten sich
die Befürworter der Lösung „Nailaer Straße“ zu Wort, dann kamen
Bedenken dagegen zur Sprache – alles in sachlichen Beiträgen.
„Das Volksfest ist ein Fest für die Hofer Bürger“, sagte
CSU-Fraktionschef Wolfgang Fleischer. Diese Tradition gelte es
beizubehalten. Wert lege er auf eine gute Verbindung zwischen
Festplatz und Nailaer Straße. Klar müsse auch sein, dass es sich nur
um eine Zwischenlösung handle: „Wenn die Freiheitshalle fertig ist,
muss es wieder dorthin zurückgehen.“ In den kommenden Jahren aber
habe der Umbau Vorrang – dieser müsse so schnell wie möglich fertig
gestellt werden, sagte Fleischer.
Die Tragweite des Stadtratsbeschlusses sei enorm, meinte Dr.
Jürgen Adelt, Vorsitzender der SPD-Fraktion. Er sah im neuen
Standort die Chance, ein anderes Ambiente für die „Abteilung
Trinken“ zu schaffen. Der Abend der Jugend mit „Radspitz“ könnte
dann laut Adelt wie ein Open-Air gestaltet werden. Der Sprecher
forderte außerdem, langfristig mit der Firma Kohlen-Reichel und der
Deutschen Bahn in Verhandlungen zu treten, um zusätzliche
Parkflächen an der Nailaer Straße zu schaffen. Diese seien schon
allein wegen der künftig größeren Freiheitshalle erforderlich.
Joachim Dumann (FAB) stellte fest, man habe keine andere
Möglichkeit, als für drei Volksfeste in die Nailaer Straße
auszuweichen. „Die Biertrinker werden ihren Weg finden.“
Rainer Kellner (SPD) plädierte hingegen für ein Bierzelt inmitten
des Volksfestplatzes. Die Nailaer Straße sei eine wichtige
Verbindung, die man nicht sperren sollte. Er befürchte ein Chaos bei
den Rechtsabbiegern von der Kulmbacher in die Ernst-Reuter-Straße.
Zudem sei in der Nailaer Straße zu wenig Platz für ein größeres
Festzelt. „Es muss doch möglich sein, die Wohnwagen herauszunehmen
und ein Zelt auf dem Festplatz aufzustellen.“ Bei der Abstimmung
folgte jedoch eine klare Mehrheit der Räte nicht der Argumentation
Kellners. J. F.
Richtlinien zur Vergabe von
Standplätzen
Im Punkt „Veranstaltungszweck“ wird
folgender Satz ergänzt: „Für die Jahre 2009, 2010 und 2011 wird das
Volksfestgelände auf den Bereich der Nailaer Straße ab Einmündung
Kulmbacher Straße bis Einmündung Straße Am Bürgerheim erweitert.“
Unter dem Punkt „Höchstteilnehmerzahlen“
wird ein Satz angefügt: „Entsprechend der verbleibenden Fläche wird
die Anzahl der Höchstteilnehmerzahlen verringert. Die festgelegten
Prozentzahlen der einzelnen Sparten finden entsprechend Anwendung.“ |