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Erschienen in der Frankenpost am 20.09.2008 
 

 

Volksfest | Der Hofer Stadtrat beschließt mit klarer Mehrheit neue Richtlinien während des Umbaus der Freiheitshalle. Befürworter eines Festzeltes in der Mitte des Volksfestplatzes unterliegen bei der
Biergarten in der Nailaer Straße

 
Hof Der Kompromiss „Nailaer Straße“ hat die Mehrheit des Stadtrats überzeugt: In den Jahren 2009, 2010 und 2011 wird dort der Part des Hofer Volksfestes stattfinden, der bislang in der Freiheitshalle und im angrenzenden Biergarten über die Bühne ging.

Während des Hallen-Umbaus könnten in der Nailaer Straße „bis zu zwei größere Bierzelte“ aufgestellt werden, sagte Stadtdirektor Franz Pischel am Freitag vor dem Stadtrat. Zusätzlich sei zwischen dem Abzweig von der Kulmbacher Straße und der Straße „Am Bürgerheim“ ausreichend Platz für Biergarten, Imbissstände und alle weiteren notwendigen Verkaufseinrichtungen. Alternativen (wir berichteten vorab) seien zu gefährlich oder nicht umsetzbar.

Die Meinungen im Stadtrat waren geteilt. Zunächst meldeten sich die Befürworter der Lösung „Nailaer Straße“ zu Wort, dann kamen Bedenken dagegen zur Sprache – alles in sachlichen Beiträgen.

„Das Volksfest ist ein Fest für die Hofer Bürger“, sagte CSU-Fraktionschef Wolfgang Fleischer. Diese Tradition gelte es beizubehalten. Wert lege er auf eine gute Verbindung zwischen Festplatz und Nailaer Straße. Klar müsse auch sein, dass es sich nur um eine Zwischenlösung handle: „Wenn die Freiheitshalle fertig ist, muss es wieder dorthin zurückgehen.“ In den kommenden Jahren aber habe der Umbau Vorrang – dieser müsse so schnell wie möglich fertig gestellt werden, sagte Fleischer.

Die Tragweite des Stadtratsbeschlusses sei enorm, meinte Dr. Jürgen Adelt, Vorsitzender der SPD-Fraktion. Er sah im neuen Standort die Chance, ein anderes Ambiente für die „Abteilung Trinken“ zu schaffen. Der Abend der Jugend mit „Radspitz“ könnte dann laut Adelt wie ein Open-Air gestaltet werden. Der Sprecher forderte außerdem, langfristig mit der Firma Kohlen-Reichel und der Deutschen Bahn in Verhandlungen zu treten, um zusätzliche Parkflächen an der Nailaer Straße zu schaffen. Diese seien schon allein wegen der künftig größeren Freiheitshalle erforderlich.

Joachim Dumann (FAB) stellte fest, man habe keine andere Möglichkeit, als für drei Volksfeste in die Nailaer Straße auszuweichen. „Die Biertrinker werden ihren Weg finden.“

Rainer Kellner (SPD) plädierte hingegen für ein Bierzelt inmitten des Volksfestplatzes. Die Nailaer Straße sei eine wichtige Verbindung, die man nicht sperren sollte. Er befürchte ein Chaos bei den Rechtsabbiegern von der Kulmbacher in die Ernst-Reuter-Straße. Zudem sei in der Nailaer Straße zu wenig Platz für ein größeres Festzelt. „Es muss doch möglich sein, die Wohnwagen herauszunehmen und ein Zelt auf dem Festplatz aufzustellen.“ Bei der Abstimmung folgte jedoch eine klare Mehrheit der Räte nicht der Argumentation Kellners. J. F.

Richtlinien zur Vergabe von Standplätzen
 

Im Punkt „Veranstaltungszweck“ wird folgender Satz ergänzt: „Für die Jahre 2009, 2010 und 2011 wird das Volksfestgelände auf den Bereich der Nailaer Straße ab Einmündung Kulmbacher Straße bis Einmündung Straße Am Bürgerheim erweitert.“

Unter dem Punkt „Höchstteilnehmerzahlen“ wird ein Satz angefügt: „Entsprechend der verbleibenden Fläche wird die Anzahl der Höchstteilnehmerzahlen verringert. Die festgelegten Prozentzahlen der einzelnen Sparten finden entsprechend Anwendung.“

 

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