Die Diskussionen gab‘s im Vorfeld. Manche zogen
sich über Jahre hin. Dagegen mutet nun die lange Liste, die der
Hofer Bauausschuss gestern Nachmittag Punkt für Punkt „abhakte“,
fast seltsam an. Die Weichen für ein Großprojekt nach dem anderen
wurden fast lautlos gestellt.
Die Feststellung des Oberbürgermeisters, es
handele sich um eine historische Sitzung, war deshalb richtig und
wichtig. Vieles wird nun auf den Weg gebracht, was in den nächsten
Jahren in Hof zu sehen oder im besten Sinne des Wortes zu erleben
ist.
So ist etwa für viele das Ja zur
Modernisierung des Flughafens ein Signal, dem Standort die Treue zu
halten. Für andere, die mit dem Bus zum Einkaufen fahren oder in der
Innenstadt wohnen, ist die citynahe Versorgung mit Lebensmitteln
notwendig.
Schüler und deren Eltern sowie die Lehrer
hatten die Sanierung des maroden Hofecker Schulhauses lange ersehnt.
Nach den Bauarbeiten wird das in die Jahre gekommene Gebäude nahezu
Neubaucharakter haben.
Das Museum hat bald alle Chancen, Besucher von
weither anzuziehen. Mit einer Abteilung Flucht und Vertreibung
bewahrt es dann einen Teil der deutschen Geschichte vor dem
Vergessen, der (auch) im Nachkriegs-Hof Alltag war.
Kurzum: Gestern war ein richtig guter Tag für
Hof.
Kerstin Dolde |