
Von Rainer Schmidt
Hof – Die
Schule am Hofer Longoliusplatz ist hinter Bauzäunen, Gitterstäben
und Gerüstelementen verschwunden. Doch im Inneren des vollkommen
baufälligen Hauses sind Arbeiter damit beschäftigt, die marode
Substanz wieder auf Vordermann zu bringen, ohne die
denkmalgeschützte Fassade zu verändern. Momentan werden Wände
entfernt und die morschen Holzbalken aus den Decken ausgebaut.
Stahlbetonplatten treten dann künftig an die Stelle der
Holzkonstruktion: spätestens wohl „Ende 2009“ – diesen Zeitpunkt
nennt Schulbürgermeister Eberhard Siller als Ziel für den Abschluss
der 3,4 Millionen Euro teuren Maßnahme.
Zu diesem Zeitpunkt werden an der anderen
großen Hofer Schulbaustelle wohl gerade erst die Bagger anrollen:
Der ursprünglich noch für kommenden Herbst angesetzte Baubeginn
wurde vor kurzem verschoben (wir berichteten). Die entsprechenden
Anträge an die Regierung von Oberfranken, die den vorzeitigen
Baubeginn genehmigen müssen, seien zwar schon unterzeichnet, sagt
Siller. „Wenn wir alles übers Knie brechen, dann könnten wir
vielleicht noch zum 30. Oktober anfangen.“
Im März geht’s in Hofeck los
Nur: Ein derartiges Vorgehen wäre töricht. Zum
einen würde ein möglicher Wintereinbruch den Planern einen Strich
durch die Rechnung machen. „Das Schlimmste wäre, wenn dann die
Baugrube für Turnhalle und Verbindung zum Hauptgebäude vollläuft.“
Außerdem seien die Firmen nun ausgelastet und könnten im Frühjahr
besser und vor allem kostengünstiger als heute planen.
Kurzum: Der Baubeginn für die Generalsanierung
der Hofecker Schule ist auf den 2. März 2009 angesetzt. Allerdings
bleibe der Termin für die Fertigstellung beim 22. März 2013 – und so
könne auch der Elternbeirat, der seit Jahren um die Sanierung ringt,
mit der scheinbaren Verzögerung leben.
Der Zeitplan beginnt laut Siller mit dem Bau
der Zweifachturnhalle im Pausenhof und einem Verbindungsstück zum
Hauptgebäude. Stehe Letzteres erst einmal zur Verfügung, könne mit
dem Umbau der bisherigen Turnhalle begonnen werden. Hier sollen dann
Behelfsklassenzimmer für die Hauptschule entstehen. Der
Bürgermeister geht davon aus, dass dieser Schritt wohl noch im
Herbst 2009 gegangen werden könne, bis Frühjahr 2010 sei die
Hauptschule ausgelagert. Im Juli 2010 werde deren Sanierung dann
wohl abgeschlossen sein – und bis Mitte 2012 gelte dies wohl auch
für die Grundschule. Dann stehe nur noch der Rückbau der alten
Turnhalle und deren Umwandlung in die neue Pausenhalle an, erklärt
Siller die Schritte bis Frühjahr 2013. Mit dem Anbau für
Ganztagesbetreuung werde die Maßnahme abgeschlossen.
Die Schulen in Zahlen
Die fertige Schule am Longoliusplatz soll
folgenden Räumen Platz bieten: zwölf Klassenzimmern, zwei
Computerräumen, einem Mehrzweckraum sowie zwei Lehrerzimmern.
Die Baumaßnahme soll voraussichtlich Ende 2009 abgeschlossen
sein.
3,4 Millionen Euro sind für die Arbeiten eingeplant – wobei der
Freistaat Bayern 80-prozentige Förderung zugesagt hat.
An der Hofecker Schule sollen Räume für zehn Hauptschul- und acht
Grundschulklassen geschaffen werden. Zwei Hauptschulklassen bleiben
auch nach der Sanierung in der Eichendorffschule ausgelagert.
Baubeginn soll hier am 2. März 2009 sein, Abschluss der Arbeiten
soll trotz des verzögerten Starts beim
22. März 2013 bleiben.
Auch hier steht 80-prozentige Förderung im Raum – die
Gesamtkosten liegen aber bei 11,9 Millionen Euro.
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