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Erschienen in der Frankenpost am 26.07.2008 

Von der Bahnhofstraße Richtung Münster-Krötenbruck: Für Fußgänger ist der Luftsteg die kürzeste Möglichkeit. Der Zugang ist künftig nicht mehr durch die dunkle Unterführung, sondern es wird eine Treppe oberirdisch zum Steg führen. Foto: Archiv

Neuer Luftsteg | Stadtrat beschließt Erneuerung der Zugangstreppe zum Luftsteg bei der Pakethalle. Die Bauarbeiten beginnen im September. Hoher Zuschuss durch Fördermittel des Programmes „Soziale Sta
In luftiger Höhe schnell ins Münster

 
von Kerstin Dolde

Hof – Seit langem ist der Zugang zum Luftsteg – von den Hofern „Luftbrücke“ genannt – ein Ärgernis. Schmutzig und übelriechend sind nur zwei Adjektive, die im Zusammenhang mit der Unterführung genannt werden. Der dunkle Zugang lockte auch etliche Straftäter an. Künftig wird die Anbindung zum Luftsteg an der „frischen“ Luft möglich. Der Hofer Stadtrat stellte dafür die Weichen, im September geht es los.

Der Luftsteg im Bahnhofsviertel ist eigentlich die wichtigste, fußläufige Verbindung ins Münsterviertel und nach Körtenbruck. Immer wieder mahnten Bürger an, die Anbindung von der Bahnhofstraße an den Luftsteg zu verbessern. Dies ist nun endlich, nach vielen Verhandlungen mit der Bahn, möglich. Wie Stadtdirektor Franz Pischel berichtete, wird der neue Zugang zum Luftsteg oberirdisch angebracht. Dabei wird ein von der Bahn nicht mehr benötigter Mittelabgang zum Bahngelände nun Richtung Pakethalle versetzt und stellt damit den neuen Zugang dar. Am Eingang der Unterführung wird ein geschlossenes Tor angebracht. Auch wird der Zugang asphaltiert.

Die Kosten für die Bauarbeiten liegen bei 41 000 Euro. Davon werden 80 Prozent durch das Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ bezuschusst.

Die Nachricht über den schnellen Baubeginn sorgte für Freude im Stadtrat: „Wenn wir das geschafft haben, machen wir ein großes Fest am Bahnhof“, verkündete Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner. Für die CSU-Fraktion begrüßte Angela Bier, dass endlich eine Lösung gefunden worden sei. Viele Menschen aus dem Bahnhofsviertel könnten so die Einkaufsmöglichkeiten jenseits des Bahnhofes nutzen und das gesamte Wohngebiet werde für Fußgänger besser angebunden.

Rainer Kellner, SPD, erklärte, es sei wichtig, dass die Bauarbeiten schnell beginnen und der Durchgang endlich geschlossen werde. „Dann muss niemand mehr durch den furchtbaren Tunnel gehen!“ Ingeburg Buchta, FAB, betonte die Unverzichtbarkeit der Luftbrücke. Es sei höchste Zeit, dass es nun Verbesserungen gebe.

Grünen-Stadträtin Margit Doll drückte ebenfalls ihre Freude darüber aus, dass die Unterführung nicht mehr benutzt werden müsse, bedauerte jedoch die kleine Lösung. Für Mütter mit Kinderwagen oder Radler sei es ein Kraftakt, die Fahrzeuge hinaufzustemmen.

„Natürlich hatten wir auch an andere Lösungen gedacht“, betonte daraufhin der Oberbürgermeister. „Doch auch Städtebaumittel sind nur begrenzt, und wenn die Elektrifizierung der Bahnstrecke kommt, muss mit der Luftbrücke wieder was geschehen.“ K.D.

 

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