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Erschienen in der Frankenpost am 18.07.2008 

Neun Damen aus Hof haben die beiden Kurse für die Ausbildung zur Tagesmutter abgeschlossen. Von Bürgermeister Eberhard Siller und Fachbereichsleiter Klaus Lippert (rechts, von vorn) erhielten sie eine Urkunde, von Doris Rehbach (links) Glückwünsche

Krippenplätze | Neun neue Tagesmütter in Hof sorgen für eine Bedarfsdeckung von insgesamt 25 Prozent
Das Angebot für die Kleinsten wächst

 
Hof Die Stadt Hof rüstet weiter auf in Sachen Kinderbetreuung. In der vergangenen Woche hat Bürgermeister Eberhard Siller neun Damen gratuliert, die die Ausbildung zur Tagesmutter erfolgreich abgeschlossen haben. Damit steigt die Zahl dieser Betreuerinnen in der Stadt um stolze 100 Prozent auf nun 18. Allein die neun neuen Damen sorgen für 60 bis 65 Krippenplätze in der Stadt – von jetzt 278, gerechnet ab September.

Mit dieser weiteren Aufstockung in der Kinderbetreuung erreicht die Stadt eine Bedarfsdeckung von 25 Prozent. Laut Gesetz sollen bis zum Jahr 2010 insgesamt 30 Prozent abgedeckt sein – „wir befinden uns auf einem guten Weg“, sagt Bürgermeister Siller.

Die dafür sorgen, dass die Tagesmütter in Hof sich mehren, sind Doris Rehbach und Petra Hick aus der Stadtverwaltung. Sie sind nicht nur im ständigen Gespräch mit Damen und Eltern und vermitteln Plätze – sie sorgen auch für die nötigen Qualifizierungsmaßnahmen.

Im Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz nämlich ist genau festgesetzt, welche Fortbildungen eine Frau machen muss, bis sie sich Tagesmutter nennen darf. „Wir bieten zwei Kurse an, einen Grund- und einen Aufbaukurs“, erklärt Doris Rehbach. Der Vorteil daran, dass die Stadt sich selbst um die Ausbildung kümmert: „Wir lernen die Interessenten in den 30 Kursstunden genau kennen.“

Dass die Tagespflege in der Saalestadt zum beliebten Beruf geworden ist, liegt auch daran, dass sie in etwa die gleiche Förderung bekommt wie normale Kindertagesstätten. „So verhindern wir, dass Eltern bei der Suche nach dem richtigen Betreuungsangebot nur auf den Preis schauen“, berichtet Siller.

Maximal fünf Kinder kann eine Tagesmutter betreuen, je nach räumlichen Gegebenheiten und persönlichen Vorstellungen.

So decken die Tagesmütter nicht nur numerisch einen großen Teil des Betreuungsbedarfs ab: Auch zeitlich erweitern sie das Angebot. „Vor Kurzem stellte eine Stadtratsfraktion den Antrag, zu prüfen, ob Hof eine Rund-um-die-Uhr-Kinderbetreuung braucht – in Berlin gäbe es das auch“, sagt Siller. „Wir sind dem nachgegangen: In Berlin kommt dieses Angebot von Tagesmüttern.“ Und die seien auch in Hof nicht nur während der normalen Bürozeiten im Einsatz, ergänzt Doris Rehbach: „Wir wissen von einigen Kindern, die nachts bei der Tagesmutter schlafen, die Wochenenden oder Feiertage dort verbringen, weil die Eltern arbeiten müssen.“ Da der Bedarf laufend steige, haben Rehbach und Hick schon den nächsten Qualifizierungskurs geplant. Der soll im Herbst beginnen – Anmeldung unter Telefon 09281/815 282 oder 815 281. cp

 

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