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Erschienen in der Frankenpost am 16.07.2008 

 

Busspur | Vorschläge eines Gutachters sind noch im Verkehrsbeirat und Bauausschuss zu diskutieren
Neue Parkmöglichkeiten und der Nahverkehr
 

HofDer Busverkehr in Hof wird, so ist es erklärter Wille des Hofer Stadtrates, ab Herbst 2009 nicht mehr durch die Altstadt rollen. Ein Gutachter hatte sich nun noch mit der Umfahrungsmöglichkeit Kreuzsteinstraße/Poststraße sowie der Erreichbarkeit der Kurzzeitparkplätze zu befassen.

Diese Stellungnahme des Gutachters liegt nun vor und wurde jüngst allen Mitgliedern des Hofer Stadtrates zur Kenntnis gegeben. Denn fest steht:

Durch die neu zu schaffende Busspur fallen sämtliche Haltemöglichkeiten entlang der westlichen Straßenseite zwischen Marienstraße 2 und 26 weg. Das eingeschränkte Halteverbot zwischen den Anwesen Marienstraße 12 (Gartengesellschaft) und Marienstraße 22 (Fahrschule) entfällt damit.

Nun schlägt der Gutachter einige Punkte vor, die allerdings im Verkehrsbeirat und im Bauausschuss noch zu diskutieren sind:

In der Poststraße soll auf der nördlichen Seite entlang des Stadtpostgebäudes das „eingeschränkte Halteverbot“ aufgehoben werden. Dafür soll parkscheinpflichtiges Kurzzeitparken für die Dauer einer halben Stunde geschaffen werden. Das schaffe etwa zehn neue Parkmöglichkeiten. Durch Absenken der Bordsteine soll das Gehwegparken auf dieser Straßenseite ermöglicht werden, das werde den fließenden Verkehr verbessern.

Der bisherige Zweiradparkplatz auf der gegenüberliegenden Straßenseite vor dem Alten Bahnhof soll erhalten und bis zur Einfahrt der Frankenpost erweitert werden, um so den Wegfall des Zweiradparkplatzes vor der Bürgergesellschaft zu kompensieren.

In der Kreuzsteinstraße sollen vor dem Haus Nummer 12 die vorhandenen vier Parkplätze zugunsten einer Beschilderung „eingeschränktes Halteverbot“ aufgehoben werden. Die Schaffung zusätzlicher Haltemöglichkeiten auf der östlichen Seite der oberen Marienstraße wird nicht befürwortet, da die Situation schon jetzt gespannt sei. Eine geringfügige Entspannung erfolge lediglich durch den Wegfall der Bedarfshaltestelle für Busse, die bislang am Wochenende in den Sommermonaten frei zu halten war. In diesem Bereich ist dann eingeschränktes Parken wieder möglich. Soweit besondere Situationen wie etwa Heizöllieferungen oder Umzüge auf der westlichen Marienstraße Parken erfordern, müsste dies durch verkehrsrechtliche Einzelanordnungen geregelt werden. Der Hofer Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung von den Vorschlägen Kenntnis genommen.

Für die CSU-Fraktion betonte Vorsitzender Wolfgang Fleischer, das Ziel, einen guten ÖPNV zu bekommen, sei nur zu erreichen, wenn die Busse den Takt halten könnten. Das Thema sei nun mit Zahlen untermauert.

Rainer Kellner würdigte für die SPD die Vorschläge. Viele Anregungen seien nun eingearbeitet.

Aus der FAB-Fraktion äußerten sich einige Stadträte. Vorsitzender Joachim Dumann erklärte für die gesamte Fraktion: „Wir stehen nach wie vor zum Beschluss, doch in unserer Fraktion ist ein großes Aber, was die Marienstraße betrifft.“ Niemand wisse heute, was zutun sei, wenn sich eventuell herausstelle, dass die neue Regelung nicht durchführbar oder für Gewerbetreibende zu großen Härten führe.

OB Fichtner argumentierte, wenn man künftig einen anderen Kreis als nur Schüler und über 70-Jährige in den Bus bekommen wolle, müsse man ein anderes Busangebot machen. Ein „Rückzugsgefecht“ halte er an dieser Stelle für unangebracht. Gäbe es unangebrachte Härten, werde man selbstverständlich reagieren.    K.

 

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