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Erschienen in der Frankenpost am 30.06.2008 

 

 


 
Fichtner rügt Räte wegen schlechter Arbeitsmoral

 
HofSeit Mai ist der neue Hofer Stadtrat in Amt und Würden, nun gab es Schelte für Teile des Gremiums: Bei der jüngsten Sitzung verließen nach rund eineinhalb Stunden zirka acht Stadträtinnen und -räte verschiedenster Fraktionen und Gruppierungen das Gremium, obwohl noch nicht alle Tagesordnungspunkte abgearbeitet waren. Das „wurmte“ den Oberbürgermeister so, dass Dr. Harald Fichtner nach einigen Minuten das Wort ergriff: Er habe lange überlegt, ob er den Missstand in öffentlicher Sitzung anspreche, betonte er, aber es müsse sein: „Wir reden so oft von Bürgerbeteiligung. Ich finde es unmöglich von Stadträten, die nicht mal zwei Stunden in einer Sitzung bleiben können und einfach mittendrin die Sitzung verlassen.“ Fichtner wertete dies als Affront gegen den „Souverän Bürger“.

CSU-Stadtrat Wilfried Anton pflichtete dem Oberbürgermeister bei: Das Verhalten der Stadträte, die unentschuldigt dem weiteren Verlauf der Sitzung fernblieben, sei zugleich unanständig den jeweiligen Fraktionsvorsitzenden gegenüber. Zugleich monierte Anton, dass viele Stadträte bis heute noch nicht ihre Erreichbarkeit mittels Adresse, Telefon, Fax und Mail mitgeteilt hätten. „Wir rennen bei der Wahl jedem Bürger nach, besuchen die Menschen abends und am Wochenende. Ich meine, wer sich um ein Amt bei den Bürgern bewirbt, muss für diese auch nach der Wahl erreichbar sein!“ Leider lasse die Sensibilität zur Pflichterfüllung merklich nach, bekräftigte Anton später. K.D.
 

 

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