Hof –
Umfassend wurde das Thema
Innenstadt-Aufwertung in der Sitzung des Stadtrates
diskutiert:
Wolfgang Fleischer,
CSU-Fraktionsvorsitzender: „Für die CSU stand immer
fest, dass die Ideenskizzen zu Grundlagen ausgebaut werden
sollen. Wir wollen Planungen sehen!“ Die Teilüberdachung
spielt nicht die Hauptrolle, sie ist nur ein Teil des
Ganzen. Wir können uns für den Anfang sehr gut die
Überdachung des Sonnenplatzes und des Oberen Tores
vorstellen, eine modulare Weiterentwicklung ist für uns
denkbar. Die beiden Scharniere sind die Tore zur Innenstadt
– in jeder Richtung.“ Eng müssten die Planer des ÖPNV mit
den Planern zur Aufwertung der Innenstadt zusammenarbeiten.
Fleischer stellte klar: „Die CSU will die Hofer nicht
entmündigen, eine Diskussion zur Aufwertung der Innenstadt
ist jetzt noch nicht zielführend.“
Rainer Kellner, SPD:
„Wir beschließen heute kein Altstadtdach, auch nicht
irgendwelche Skulpturen. Wir beschließen kein Fahrverbot für
die Freiwillige Feuerwehr und legen nicht dem
Stabhochsprungmeeting den Riegel vor. Wir beschließen heute
die Zukunft unserer Einkaufsstadt Hof. Wir müssen
Alternativen schaffen, um unsere Altstadt attraktiver zu
machen. Wir beschließen zudem ein völlig neues Konzept für
die Kernstadt, das parallel zur Altstadt-Aufwertung anlaufen
soll.“ Die SPD warte ab, bis die Unterlagen der Planer für
die Altstadt-Aufwertung vorlägen, erst dann werde man
diskutieren und sich entscheiden.
Gudrun Bruns, FAB:
„Zuerst hatten wir alle die Vision vom Gesamtdach, das uns
den Mall-Charakter in der Altstadt gibt. Nach dem
Kassensturz bleiben nur noch kleine Lösungen: Der freie
Blick auf die Marienkirche wird uns dabei verloren gehen.
Die FAB stimmt für das Kernstadt-Konzept, aber gegen die
Pläne mit der Innenstadt.“
Thomas Etzel, Die
Linke: „Man müsste weiter ausdiagnostizieren, wie man
den Patienten Hof wieder attraktiv machen kann. Dazu müssen
die Bürger einbezogen werden. Warum gibt es die
Bürgerversammlung erst, wenn die Planung da ist?“
Claudia
Graichen-Freundel, CSU: „Das Herz muss schlagen, es
geht hier um Erhaltung und Schaffung von Kaufkraft. Wir
wollen Dinge schaffen, wo sich auch Auswärtige wohlfühlen.
Gemeinsam versuchen wir, unter Einbeziehung der Bürger etwas
zu schaffen, das uns von anderen unterscheidet.“
Margit Doll, Grüne:
„Ich bin durchaus dafür, dass die Kernstadt belebt wird. Der
Gedanke des Shoppens trockenen Fußes ist leider immer mehr
geschrumpft. Jetzt lese ich davon, dass Bushaltestellen
überdacht werden sollen, das finde ich merkwürdig.“ Die
Stadträtin sprach sich für eine verstärkte Bürgerbeteiligung
wie etwa in Oberkotzau aus.
Stefan Cruz,
parteifrei: „Wenn wir heute nichts beschließen, warum
sind wir dann da? Warum machen wir keine öffentliche
Ausschreibung? Warum fragen wir nicht von Anfang an die
Hofer Bürger? Ich bin ganz arg dafür, dass wir
Alleinstellungsmerkmale bekommen. So was haben wir schon.
Hof ist eine Stadt des Jakobsweges.“
Dieter Puschert,
CSU: „Es ist für mich schon verwunderlich, dass
Kollegen der FAB-Fraktion nicht mehr wissen, was sie vor
wenigen Wochen gesagt haben... Meine Bitte ist, es müssen
konkrete Pläne her!“
Joachim Dumann,
FAB-Fraktionschef: „Erst Überdachung, dann
Teilüberdachung, dann Fußgängerüberdachung und jetzt Eingang
zur Altstadt: Ich wundere mich, dass Teile des Handels das
befürworten.
Dr. Gisela Strunz,
CSU: „Es braucht ein attraktives Umfeld, um
attraktive Geschäfte zu halten und zu bekommen.“
Jürgen Knieling,
CSU: „Im März 2006 haben uns die Bürger bei den
Impulsprojekten gesagt, die Innenstadt muss als Einheit
erhalten bleiben.“ K. D.
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