Aktuelles
Erschienen in der Frankenpost am 28.06.2008 

 

 


 
Stimmen der Fraktionen | Stadträte sprechen sich für offene Diskussion aus
Hofer Bürger sollen „mit ins Boot“

 
HofUmfassend wurde das Thema Innenstadt-Aufwertung in der Sitzung des Stadtrates diskutiert:

Wolfgang Fleischer, CSU-Fraktionsvorsitzender: „Für die CSU stand immer fest, dass die Ideenskizzen zu Grundlagen ausgebaut werden sollen. Wir wollen Planungen sehen!“ Die Teilüberdachung spielt nicht die Hauptrolle, sie ist nur ein Teil des Ganzen. Wir können uns für den Anfang sehr gut die Überdachung des Sonnenplatzes und des Oberen Tores vorstellen, eine modulare Weiterentwicklung ist für uns denkbar. Die beiden Scharniere sind die Tore zur Innenstadt – in jeder Richtung.“ Eng müssten die Planer des ÖPNV mit den Planern zur Aufwertung der Innenstadt zusammenarbeiten. Fleischer stellte klar: „Die CSU will die Hofer nicht entmündigen, eine Diskussion zur Aufwertung der Innenstadt ist jetzt noch nicht zielführend.“

Rainer Kellner, SPD: „Wir beschließen heute kein Altstadtdach, auch nicht irgendwelche Skulpturen. Wir beschließen kein Fahrverbot für die Freiwillige Feuerwehr und legen nicht dem Stabhochsprungmeeting den Riegel vor. Wir beschließen heute die Zukunft unserer Einkaufsstadt Hof. Wir müssen Alternativen schaffen, um unsere Altstadt attraktiver zu machen. Wir beschließen zudem ein völlig neues Konzept für die Kernstadt, das parallel zur Altstadt-Aufwertung anlaufen soll.“ Die SPD warte ab, bis die Unterlagen der Planer für die Altstadt-Aufwertung vorlägen, erst dann werde man diskutieren und sich entscheiden.

Gudrun Bruns, FAB: „Zuerst hatten wir alle die Vision vom Gesamtdach, das uns den Mall-Charakter in der Altstadt gibt. Nach dem Kassensturz bleiben nur noch kleine Lösungen: Der freie Blick auf die Marienkirche wird uns dabei verloren gehen. Die FAB stimmt für das Kernstadt-Konzept, aber gegen die Pläne mit der Innenstadt.“

Thomas Etzel, Die Linke: „Man müsste weiter ausdiagnostizieren, wie man den Patienten Hof wieder attraktiv machen kann. Dazu müssen die Bürger einbezogen werden. Warum gibt es die Bürgerversammlung erst, wenn die Planung da ist?“

Claudia Graichen-Freundel, CSU: „Das Herz muss schlagen, es geht hier um Erhaltung und Schaffung von Kaufkraft. Wir wollen Dinge schaffen, wo sich auch Auswärtige wohlfühlen. Gemeinsam versuchen wir, unter Einbeziehung der Bürger etwas zu schaffen, das uns von anderen unterscheidet.“

Margit Doll, Grüne: „Ich bin durchaus dafür, dass die Kernstadt belebt wird. Der Gedanke des Shoppens trockenen Fußes ist leider immer mehr geschrumpft. Jetzt lese ich davon, dass Bushaltestellen überdacht werden sollen, das finde ich merkwürdig.“ Die Stadträtin sprach sich für eine verstärkte Bürgerbeteiligung wie etwa in Oberkotzau aus.

Stefan Cruz, parteifrei: „Wenn wir heute nichts beschließen, warum sind wir dann da? Warum machen wir keine öffentliche Ausschreibung? Warum fragen wir nicht von Anfang an die Hofer Bürger? Ich bin ganz arg dafür, dass wir Alleinstellungsmerkmale bekommen. So was haben wir schon. Hof ist eine Stadt des Jakobsweges.“

Dieter Puschert, CSU: „Es ist für mich schon verwunderlich, dass Kollegen der FAB-Fraktion nicht mehr wissen, was sie vor wenigen Wochen gesagt haben... Meine Bitte ist, es müssen konkrete Pläne her!“

Joachim Dumann, FAB-Fraktionschef: „Erst Überdachung, dann Teilüberdachung, dann Fußgängerüberdachung und jetzt Eingang zur Altstadt: Ich wundere mich, dass Teile des Handels das befürworten.

Dr. Gisela Strunz, CSU: „Es braucht ein attraktives Umfeld, um attraktive Geschäfte zu halten und zu bekommen.“

Jürgen Knieling, CSU: „Im März 2006 haben uns die Bürger bei den Impulsprojekten gesagt, die Innenstadt muss als Einheit erhalten bleiben.“ K. D.
 

 

zurück zur Übersicht