Hof –
Das Wort des Tages beim Neujahrsempfang der CSU am
Samstag war einfach auszumachen: Aufbruchsstimmung. Kein
Redner, der die Vokabel nicht in Mund nahm. Dass besagte
Stimmung auch in Hof, nicht nur Bayerns Zentren, zu
verspüren sei, betonte auch Markus Sackmann, Staatssekretär
im Bayerischen Wirtschaftsministerium. Zu diesem Aufbruch
gehöre eine Botschaft: „Bis 2011 sollen an der Hochschule
Hof 627 neue Studienplätze entstehen.“
Vor gut 200 Besuchern im Autohaus
Haedler legte Sackmann Wert darauf, dass keiner glaube, der
ländliche Raum werde vernachlässigt. Bis 2010 sollen
sämtliche Lücken in der DSL-Versorgung geschlossen sein, in
Sachen neue Arbeitsplätze werde man gewiss auch nicht die
Hände in den Schoß legen. Zwar sei die Arbeitslosenrate auch
in der Region gesunken, doch 7,5 Prozent seien für
bayerische Maßstäbe immer noch zu viel – „Wenngleich andere
froh wären, hätten sie nur 7,5 Prozent“.
Dass Hof sich längst im Aufbruch
befinde, betonte Oberbürgermeister Harald Fichtner.
Automobilzulieferpark, Dachser, das Zusammenrücken mit dem
Flughafen Karlsbad nannte er als Beleg. Dass es in Hof
weiter aufwärts gehe, dafür sei auch eine attraktivere
Innenstadt notwendig, womit Fichtner beim heiß diskutierten
Thema Altstadtdach angelangt war. „Da wird versucht,
Stimmung zu machen“, kritisierte der Oberbürgermeister. Für
ihn unverständlich, denn momentan rede man über Ideenskizzen
– „Wie das am Ende aussehen soll, das steht noch in den
Sternen“.
„Endlich Schluss mit Stillstand“,
leitete Bürgermeister Eberhard Siller seine Rede ein.
Wenngleich Mitglieder „einer anderen Fraktion“ stetig
bezweifelt hätten, dass die parallele Sanierung der Hofecker
Schule und der am Longoliusplatz umsetzbar sei, so seien die
Arbeiten nun besiegelte Sache. Allgemein sei das Angebot an
Bildungseinrichtungen zu loben. Siller: „Alles, was es in
diesem Sektor gibt, gibt es auch bei uns.“ In diesem
Zusammenhang freute sich der Bürgermeister über den Anstieg
der Geburtenzahlen in Hof von 320 im Jahr 2006 auf 351 im
vergangenen Jahr.
An Landtagsabgeordnetem Alexander
König war es, alle Fortschritte zusammenzufassen und
entsprechend vor „falscher Bescheidenheit“ zu warnen. „Wir
müssen unser Image verbessern“, sagte er – und dies sei
angesichts zahlreicher Pluspunkte an sich kein schweres
Unterfangen, herzeigen könne man vieles. Und dazu könnte man
eines nutzen – „die Aufbruchsstimmung“.
Markus Sackmann |