Aktuelles
Erschienen in der Frankenpost am 03.05.2008 

Wahlen stehen bei jeder konstituierenden Stadtratssitzung auf dem Programm: Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner vor der Auszählung bei der Bürgermeisterwahl. Rechts im Bild Stadtrat Hans-Jürgen Lein. Foto: E.S.


 
Konstituierende Sitzung | Oberbürgermeister nennt Stadtumbau einen wichtigen Schlüssel für die Zukunft
13 „Neue“ sitzen nun im Hofer Stadtrat

 
Von Kerstin Dolde

Hof Großes Publikumsinteresse ist bei Stadtratssitzungen in Hof eher ungewöhnlich. Am Freitagnachmittag drängten sich jedoch die Zuhörer um die Sitzplätze im Großen Rathaussaal. Der Grund: Die 13 „Neuen“ im Hofer Stadtrat wurden vereidigt und die Bürgermeister gewählt und vereidigt. Viele Angehörige waren deshalb mit dabei.

Eingangs der Sitzung machte OB Dr. Harald Fichtner Anmerkungen zur aktuellen Stadtratspolitik. Der 13. Stadtrat nach Kriegsende nehme nun die Arbeit auf, übernehme Verantwortung für die Geschicke der Stadt. In der abgelaufenen Stadtratsperiode sei die Stadt Hof finanziell nicht auf Rosen gebettet gewesen. „Dies wird allein daran deutlich, dass – wohl einmalig in der Geschichte der Stadt – in einer Legislaturperiode zwei Haushalte nicht genehmigt wurden und die restlichen vier nur unter Auflagen. Dennoch konnte in den letzten sechs Jahren Entscheidendes zur Weiterentwicklung der Stadt geleistet werden“, versicherte Fichtner.

Die Generalsanierung des Schiller-Gymnasiums und den Bau der Dreifachturnhalle nannte der Oberbürgermeister als Beispiele. Auch an privaten Investitionen fehle es nicht: Der Automobilzulieferpark wachse stetig, die Firma Dachser sei in den Neubau am Regnitztal umgezogen und hege bereits Erweiterungspläne.

Leider schlügen positive wirtschaftliche Entwicklungen nicht unmittelbar auf den städtischen Hofer Haushalt durch. Eine nachhaltige Verbesserung der städtischen Einnahmesituation zeichne sich allerdings immer noch nicht ab. Das Programm „Stadtumbau West“ nannte Fichtner als „wichtigen Schlüssel für die Zukunft“. Die Kultureinrichtungen seien unverzichtbar und wichtig auch für die Anstrengungen zum strukturellen Wandel. Der Freistaat sei gefordert. „Ich wünsche mir die Kreativität und den Willen, den man zur Hilfe andernorts an den Tag legt und auch die Großzügigkeit, die für die Stadttheater in München gilt“, so Fichtner unter Applaus der Anwesenden.

Auch der Zusammensetzung des neuen Stadtrates schenkte der OB Beachtung. Die CSU sei mit 20 Sitzen weiter stärkste Kraft, die SPD habe drei Sitze abgeben müssen und verfüge nunmehr über elf Sitze. Die Freien Aktiven Bürger hätten auf zehn Sitze zugelegt. Die Grünen bleiben mit einem Stadtrat vertreten, die Linke habe nun zwei Repräsentanten im Gremium. „Die Zahl von 13 neuen Stadträten zeigt, dass auch an der Vertretung der Hofer Bürger der Generationswechsel nicht vorübergeht.“

Am Ende wünschte der Oberbürgermeister den Mitgliedern des Gremiums, „dass durch Ihre Arbeit der Stadtrat hohes Ansehen in der Bürgerschaft erlangt, indem Sie kluge und weitsichtige Entscheidungen zum Wohle der Stadt Hof und ihrer Bürgerinnen und Bürger treffen“.

 

zurück zur Übersicht