Von Jan Fischer
Hof –
Der künftige Fraktionsvorsitzende Wolfgang Fleischer
ist gekürt – nun peilt die CSU-Stadtratsfraktion ihr
nächstes Ziel an: Sie will die Position des zweiten
Bürgermeisters verteidigen. Eberhard Siller wird erneut
kandidieren, die CSU-Räte haben ihn am Mittwochabend
einstimmig nominiert.
Den Grund lieferte Wolfgang Fleischer
gestern in einer Pressekonferenz: „15 000 Stimmen für Siller
bedeuteten das mit sehr großem Abstand beste Einzelergebnis
der Wahl.“ Der Wählerwille sei eindeutig erkennbar, für die
CSU sei klar: „Unser Bürgermeister heißt Eberhard Siller!“
Der 60-jährige Siller – seit zwölf
Jahren erster Vertreter des Oberbürgermeisters – bekundete,
viele große Aufgaben seien in den kommenden sechs Jahren zu
erledigen. Das Votum der Wähler und der Fraktion erkenne
seine jahrzehntelange Arbeit in Hof auf vielen Gebieten an.
Familienfreundlichkeit und Bildung seien für ihn von großer
Bedeutung. „Wenn ich weitermachen darf, dann bin ich ein
absolut glücklicher Mensch.“
Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner
deutete in seiner Eigenschaft als CSU-Kreisvorsitzender die
Abstimmungsergebnisse vom Mittwoch als „klares Signal für
Geschlossenheit“. Er setze darauf, dass die CSU bei den
Zukunftsthemen auch künftig vorangehe.
Wolfgang Fleischer strich heraus, dass
die Tätigkeit im Stadtrat ehrenamtlich sei. „Die CSU wird
als Team die Aufgaben bewältigen.“ Nichtsdestotrotz habe
jedes Mitglied des Fraktionsvorstandes eine
Schwerpunkt-Aufgabe.
Wilfried Anton, der noch bis 30. April
als Fraktionschef amtiert, meinte: „Der Generationswechsel
ist geglückt.“ Mit Elan, Einsatz, „auch, wenn nötig, mit
Kritik“, wolle die CSU der Stadt weiterhin ihren Stempel
aufdrücken.
In der Pressekonferenz stellten die
Mitglieder des Fraktionsvorstands sich und ihre Schwerpunkte
kurz vor. Bettina Zschätzsch (sozialer Bereich) betonte:
„Jedes Kind in Hof soll eine Chance bekommen.“ Ein
Kindernetzwerk und der Ausbau des Sozialpädiatrischen
Zentrums seien ihre Ziele. Dr. Gisela Strunz
(Stadtentwicklung) sagte, sie wolle den Wandel Hofs aktiv
gestalten. Neben einer „Renaissance der Innenstadt“ lägen
ihr andere Stadtgebiete am Herzen, die nicht benachteiligt
werden dürften. Michael Krassa (Schule und Bildung)
bezeichnete die CSU als „Partei für alle Schularten“. Jochen
Ulshöfer (Bau und Verkehr) kündigte an, die CSU werde sich
des Investitionsstaus bei Straßen und Gebäuden annehmen.
Jürgen Knieling (Wirtschaft und Sport) sagte, die
Pendlerinitiative finde seine volle Unterstützung.
Arbeitsplätze zu schaffen, sei das Ziel. |