
Hof – Hofer
Medienvertreter haben sich an kurzfristig anberaumte
Pressekonferenzen zum Thema Freiheitshalle mittlerweile gewöhnt –
diesmal war der Anlass ein erfreulicher: Der Vertrag zwischen der
Stadt und dem Architekten Stefan Seemüller wurde am
Dienstagnachmittag unterzeichnet.
Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner hatte
sich erst am Vormittag dazu entschlossen, die Unterzeichnung nicht
im Stillen zu vollziehen, sondern vor den Augen der Öffentlichkeit.
In dem Papier wird festgelegt, dass die Bamberger
Architektengemeinschaft um Stefan Seemüller die Planungen für die
Generalsanierung mit Erweiterung der Freiheitshalle fortführen soll.
Wie es der Stadtrat am vergangenen Freitag einstimmig beschlossen
hat (wir berichteten), ist zunächst die Planung der Leistungsphasen
eins bis vier vergeben worden, die Phasen fünf bis neun sind erst
anschließend an der Reihe.
Beginn mit dem Festsaal
Festgeschrieben wird außerdem die Obergrenze
für die Kosten, die bei 21 Millionen Euro liegt. Dies ist eine der
Bedingungen, die Regierungspräsident Wilhelm Wenning in einem
Schreiben an die Stadt gestellt hatte. Eine weitere: Die Mitbewerber
um den Planungsauftrag müssen über den Ausgang des Verfahrens
informiert werden – diese Vorgabe ist bereits erfüllt worden.
Der Zeitplan für das Projekt ist ehrgeizig: In
nur zweieinhalb Jahren soll die neue Freiheitshalle stehen. Der
Baubeginn soll laut Vertrag Mitte Mai 2009 sein, die Fertigstellung
ist auf den 30. September 2011 fixiert. Im Oktober 2011 soll die
Halle wieder komplett ihren Betrieb aufnehmen.
Weit vorher sollen jedoch schon die
Umbauarbeiten am Festsaal abgeschlossen sein. Mit dem Festsaal und
den „Hofer Stuben“ beginnt denn auch die Maßnahme. Dieser
Bauabschnitt soll bereits im Herbst 2009 beendet sein.
Ziel ist es, wie Hallenchef Bernd Gemeinhardt
erklärte, dass der Festsaal so bald wie möglich wieder für Konzerte
der Hofer Symphoniker zur Verfügung steht. Auch andere Veranstalter
sollen baldmöglichst wieder den Festsaal buchen können. Das große
Haus der Halle soll für Buchungen nach dem Eröffnungstermin zur
Verfügung stehen. J. F.
Dauerthema 2008
Immer wieder sorgte der Bau der neuen Freiheitshalle für
Gesprächsstoff und für Schlagzeilen. Im Sommer wurde die Bamberger
Architektenwettgemeinschaft Seemüller und Stiefler + Seller zum
Sieger eines europaweiten Wettbewerbs gekürt. In einer ersten
Schätzung sprach Seemüller davon, dass das Projekt voraussichtlich
20 Millionen Euro kosten werde. Später wurde bekannt, dass die
Kosten mit fast 30 Millionen Euro explodierten. Daraufhin musste
Seemüller die Kosten „optimieren“ und kommt nun mit 21 Millionen
Euro aus. |