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Erschienen in der Frankenpost am 22.12.2008 

Bald soll es auch geradeaus weitergehen: Auf Höhe Anspann ist die schnelle Anbindung über die Viceburgstraße zur Gleisanlage geplant. Foto: K. D.

Bebauungsplan | Stadtrat legt Grundlagen für Zufahrt. Noch ist der Grunderwerb nicht in trockenen Tüchern.
Moderner Güterumschlag über neue Straße

 
HofDer ehemalige Güterbahnhof soll zu einem modernen Güterverkehrszentrum wachsen. Die bisherige kleine Zufahrtsstraße „Am Güterbahnhof“ reicht dafür nicht aus. Der Hofer Stadtrat stellte in seiner jüngsten Sitzung einstimmig die Weichen dafür, dass die Pläne für eine neue Zufahrtsstraße weiter vorangetrieben werden können.

Diese Südeinfahrt soll laut Planung am Anspann beginnen und nach Norden zur Viceburgstraße gebaut werden. Läuft alles wie vorgesehen, wird die neue Straße nahe des bestehenden Luftstegs das Areal anschließen.

Mehr Sicherheit

„Eine leistungsfähige Erschließung ist die Grundvoraussetzung für das Funktionieren des Güterumschlags von der Schiene auf die Straße“, betonte Stadtdirektor Franz Pischel vor dem Stadtrat. Die bisherige Erschließungsstraße sei für die geplante Nutzung weder aus verkehrstechnischen noch aus sicherheitsrelevanten Gründen mehr ausreichend.

Bereits im Juli 2007 war die Aufstellung des Bebauungsplanes „Güterbahnhof“ und die damit verbundene Änderung des Flächennutzungsplanes vom Stadtrat beschlossen worden. Drei geplante Realisierungsabschnitte für das Areal des Güterbahnhofs sind darin enthalten – wichtige Grundlage für den Bau der neuen Zufahrtsstraße.

Zuvor muss jedoch noch Grund erworben werden, insgesamt sind 4670 Quadratmeter nötig. Im Bebauungsplan, der bereits alle Schritte bis zum Satzungsbeschluss durchlaufen hat, wurden inzwischen zwei Aktualisierungen nötig. Diese erfordern nun die erneute Auslegung des Planes.

Zum einen erfolgte die Anpassung des amtlichen Katasters; damit verbunden war das Verfahren zur Flächenfreistellung für die Bahnnutzung und die Einbeziehung von Stützmauern und Böschungsflächen in die Erschließungsanlage.

Zum anderen waren die monatelangen Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern noch nicht erfolgreich. Ein sogenannter „freihändiger Erwerb“ ist derzeit nicht in erreichbarer Nähe, so dass vorab die rechtlichen Möglichkeiten geschaffen werden müssen, um eventuell ein Enteignungsverfahren einleiten zu können.

Stadtrat Dieter Puschert (CSU) betonte auch deshalb in seiner Stellungnahme, dass eine gewisse Kompromissbereitschaft bei den Grundstücksverhandlungen nicht nur von Seiten der Stadt Hof zu erwarten sei, sondern von allen Verhandlungspartnern. Wichtig sei, dass beide Seiten zu einem „akzeptablen und damit guten Ergebnis“ beitragen. Jeder müsse sich fragen, was er für seine Heimatstadt tun könne und nicht nur, was seine Stadt für ihn tun könne.

„Dieses Plangebiet hat eine zukunftsweisende Bedeutung zur Stärkung des Logistikstandortes der Stadt Hof“, erklärte Puschert für die CSU. Mit dem Stadtratsbeschluss schaffe das Gremium die Möglichkeit, dass in diesem Bereich zukunftsweisende Investitionen getätigt werden könnten, um bereits vorhandene Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen.

Bessere Verhandlungsposition

Dem schloss sich auch Rainer Kellner für die SPD-Fraktion an. „Es ist dringend notwendig, dass das Verfahren zügig voranschreiten kann und es zum reibungslosen Baubeginn kommt.“ Nach der Vorlage der Verwaltung und dem Beschluss stelle sich die Verhandlungsposition der Stadt Hof günstiger dar als bisher.

Joachim Dumann, der Vorsitzende der FAB, fügte an, die Bedeutung des Güterverkehrszentrums sei „für die Stadt Hof unermesslich hoch“. Der Beschluss für den neuen Bebauungsplan diene der Zukunft der Stadt Hof. Kerstin Dolde

 

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