Aktuelles
Erschienen in der Frankenpost am 18.12.2008 
 

 

AUS DEM RATHAUS

 
Ausschuss gegen Werbetafeln

HofNicht nur die Planungen für den Neubau des Justizgebäudes stießen in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses auf Ablehnung: Am Dienstag lehnte der Ausschuss des Hofer Stadtrates zwei Anträge ab, die jeweils die Genehmigung erbaten, eine Plakatanschlagtafel im Stadtgebiet aufzustellen. Die „Ströer Media Deutschland GmbH & Co. KG“ hatte beantragt, eine solche Tafel in der Ascher Straße 2 und 4 aufstellen zu dürfen, die „Moplak Medien-Service GmbH“ wollte das in der Kulmbacher Straße 54 tun. In beiden Abstimmungen sprachen sich SPD- und FAB-Fraktion gegen die Bauanträge aus. Damit entstand eine 8:8-Stimmengleichheit, durch die die Anträge als abgelehnt gelten.

Rainer Kellner, SPD, begründete die Entscheidung seiner Fraktion mit deren Abstimmungsverhalten bei einem ähnlichen Fall in der Hofer Kreuzsteinstraße (wie ausführlich berichtet). „Die Devise heißt: Wehret den Anfängen! Die Werbung nimmt überhand, wir bekommen noch amerikanische Verhältnisse.“ Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner stellte dem die „überbordende Anzahl an Leuchtschriften vor Geschäften“ gegenüber, die nirgends geregelt sei. „Da müssten wir eine Gestaltungssatzung erlassen – doch dann würden sich sofort die Wirtschaftsfreunde (zu denen ich mich auch zähle) beschweren.“ Fichtner kündigte an, den Beschluss zu beanstanden. Der Antrag wird dann erneut auf die Tagesordnung gesetzt – im Fall Kreuzsteinstraße hat das übrigens zu einem Erfolg geführt: Bei der erneuten Abstimmung sprach sich SPD-Mann Reinhard Mehringer für den Antrag aus, der dadurch mit 9:7 durchging.

 

Zustimmung für fünf Gesuche

Hof – Fünf Bauanträge genehmigte der Bauausschuss des Stadtrats Hof am Dienstag – einen davon jedoch nicht ohne Diskussion: den auf Nutzungsänderung einer Fläche mit Möbelausstellung zum Werksverkauf für Babyausstattung in der Schaumbergstraße 8. „Bei einem großen Möbelgeschäft haben wir das vor Kurzem abgelehnt, die Voraussetzungen waren ähnlich“, sagte Rainer Kellner, SPD. „Der Antrag entspricht allen Vorgaben, er ist genehmigungsfähig“, hielt Stadtdirektor Franz Pischel dagegen. Und Kellner erwiederte: „Das heißt, was hier passiert, ist nicht innenstadtschädlich; was aber ein paar Meter weiter passiert, soll es auf einmal sein. Wir müssen da eine klare Linie haben.“ Der Antrag wurde schließlich mit vier Gegenstimmen (die der SPD) genehmigt.

Alle anderen Bauanträge fanden die einstimmige Zustimmung des Gremiums: Die Baugenossenschaft Hof darf zwei Mehrfamilienwohnhäuser mit je sechs Wohneinheiten und Tiefgarage in der Johann-Weiß-Straße 9 bis 11 errichten. Der Abfallzweckverband kann das Betriebsgebäude der Deponie Silberberg sanieren und erweitern. Jochen Ulshöfer darf eine ehemalige Wohnung in der Äußeren Bayreuther Straße 47 zur Rechtsanwaltskanzlei umbauen. Und Claudia Seldel kann einen Tekturantrag stellen zum bereits genehmigten Vorhaben, eine Garage mit Freisitz in der Hubertusstraße 1 zu bauen. cp
 

 

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