Ausschuss gegen
Werbetafeln
Hof – Nicht
nur die Planungen für den Neubau des Justizgebäudes stießen in der
jüngsten Sitzung des Bauausschusses auf Ablehnung: Am Dienstag
lehnte der Ausschuss des Hofer Stadtrates zwei Anträge ab, die
jeweils die Genehmigung erbaten, eine Plakatanschlagtafel im
Stadtgebiet aufzustellen. Die „Ströer Media Deutschland GmbH & Co.
KG“ hatte beantragt, eine solche Tafel in der Ascher Straße 2 und 4
aufstellen zu dürfen, die „Moplak Medien-Service GmbH“ wollte das in
der Kulmbacher Straße 54 tun. In beiden Abstimmungen sprachen sich
SPD- und FAB-Fraktion gegen die Bauanträge aus. Damit entstand eine
8:8-Stimmengleichheit, durch die die Anträge als abgelehnt gelten.
Rainer Kellner, SPD, begründete die
Entscheidung seiner Fraktion mit deren Abstimmungsverhalten bei
einem ähnlichen Fall in der Hofer Kreuzsteinstraße (wie ausführlich
berichtet). „Die Devise heißt: Wehret den Anfängen! Die Werbung
nimmt überhand, wir bekommen noch amerikanische Verhältnisse.“
Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner stellte dem die „überbordende
Anzahl an Leuchtschriften vor Geschäften“ gegenüber, die nirgends
geregelt sei. „Da müssten wir eine Gestaltungssatzung erlassen –
doch dann würden sich sofort die Wirtschaftsfreunde (zu denen ich
mich auch zähle) beschweren.“ Fichtner kündigte an, den Beschluss zu
beanstanden. Der Antrag wird dann erneut auf die Tagesordnung
gesetzt – im Fall Kreuzsteinstraße hat das übrigens zu einem Erfolg
geführt: Bei der erneuten Abstimmung sprach sich SPD-Mann Reinhard
Mehringer für den Antrag aus, der dadurch mit 9:7 durchging.
Zustimmung für fünf Gesuche
Hof – Fünf
Bauanträge genehmigte der Bauausschuss des Stadtrats Hof am Dienstag
– einen davon jedoch nicht ohne Diskussion: den auf Nutzungsänderung
einer Fläche mit Möbelausstellung zum Werksverkauf für
Babyausstattung in der Schaumbergstraße 8. „Bei einem großen
Möbelgeschäft haben wir das vor Kurzem abgelehnt, die
Voraussetzungen waren ähnlich“, sagte Rainer Kellner, SPD. „Der
Antrag entspricht allen Vorgaben, er ist genehmigungsfähig“, hielt
Stadtdirektor Franz Pischel dagegen. Und Kellner erwiederte: „Das
heißt, was hier passiert, ist nicht innenstadtschädlich; was aber
ein paar Meter weiter passiert, soll es auf einmal sein. Wir müssen
da eine klare Linie haben.“ Der Antrag wurde schließlich mit vier
Gegenstimmen (die der SPD) genehmigt.
Alle anderen Bauanträge fanden die einstimmige
Zustimmung des Gremiums: Die Baugenossenschaft Hof darf zwei
Mehrfamilienwohnhäuser mit je sechs Wohneinheiten und Tiefgarage in
der Johann-Weiß-Straße 9 bis 11 errichten. Der Abfallzweckverband
kann das Betriebsgebäude der Deponie Silberberg sanieren und
erweitern. Jochen Ulshöfer darf eine ehemalige Wohnung in der
Äußeren Bayreuther Straße 47 zur Rechtsanwaltskanzlei umbauen. Und
Claudia Seldel kann einen Tekturantrag stellen zum bereits
genehmigten Vorhaben, eine Garage mit Freisitz in der Hubertusstraße
1 zu bauen. cp
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