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Erschienen in der Frankenpost am 09.12.2008 

Der Blick aus der Altstadt zur Marienkirche – wie wird er in Zukunft aussehen? Foto: Archiv

Umgestaltung | Stuttgarter Planungsbüro „Schlaich, Bergermann und Partner“ erhält voraussichtlich noch im Dezember den Auftrag für die Planung der Fußgängerzone. Entwürfe und Berechnungen sollen bald
Im April steht das Altstadt-Modell

 
Hof 24 Punkte umfasst die Liste der Hofer Impulsprojekte im Stadtumbau West. Stadtdirektor Franz Pischel zog in der jüngsten Stadtratssitzung eine Zwischenbilanz. Das „Programmjahr 2009“ sieht städtische Investitionen für 2,164 Millionen Euro vor; die Stadt erwartet dafür Fördermittel in Höhe von 1,731 Millionen Euro. Mit einem einstimmigen Votum brachte der Hofer Stadtrat die „Bedarfsmitteilung“ ans bayerische Innenministerium auf den Weg.

Die Projekte sind dabei in vier Prioritätsstufen eingeteilt: von 1 (Projekte, die zeitnah in Angriff genommen werden) bis 4 (Projekte liegen im kommenden Jahr auf Eis). Zudem sind einzelne Vorhaben auf der Liste abgesetzt, gescheitert, derzeit in Umsetzung oder bereits fertig gestellt.

„Priorität Stufe 1“ hat dabei unter anderem die Umgestaltung der Altstadt. Im Sachstandsbericht erinnerte Pischel an die bisherigen Eckdaten. Demnach sind im Dezember 2007 in einem Planungsworkshop erste Entwurfsskizzen entstanden. Wörtlich heißt es weiter im Bericht: „Der Workshop hat eine breit geführte Diskussion in der Öffentlichkeit über die Zukunft der Innenstadt mit Schwerpunkt Gestaltung der Altstadt angeregt.“

Am 27. Juni beschloss der Stadtrat, dass die Planungen weitergehen sollen. Am 10. Oktober gab der Stadtrat sein grundsätzliches Plazet zur Auftragsvergabe an das Stuttgarter Planungsbüro „Schlaich, Bergermann und Partner“; der Auftrag soll noch im Dezember offiziell erteilt werden, zumal inzwischen die Regierung von Oberfranken die Förderung der Planerarbeit angekündigt hat. Im April 2009 sollen konkrete Entwürfe vorliegen, dazu eine Berechnung der Kosten. Mit anderen Worten: Dann wird die neue Altstadt im Modell stehen – und die Diskussionen über eine architektonische Aufwertung der Fußgängerzone nehmen konkretere Formen an.

Im Einzelnen sind im kommenden Jahr vorgesehen:

160 000 Euro für Planungen, die die Ergebnisse des Workshops „vertiefen“ sollen

136 000 Euro für eine „Infokampagne“ und die Vermarktung der neuen Altstadt

4000 Euro für die Dokumentation der Ergebnisse aus dem Workshop.

Flankierend wird ein Stadtteilkonzept für die Kernstadt entwickelt; auch dafür hatte der Stadtrat am 27. Juni grünes Licht gegeben. Vertreter der Verwaltung haben bereits erste Verhandlungen mit Planungsbüros geführt, die sich des Konzepts annehmen wollen. Noch in diesem Jahr sollen vier Büros um Leistungsangebote gebeten werden.

Im ersten Quartal 2009 soll dann das Thema auf der Tagesordnung des Stadtrats stehen: Die Auftragsvergabe soll dann beschlossen werden, um parallel zum weiteren Vorgehen in der Altstadt die Zukunftsplanung für die Kernstadt auf dem Tisch zu haben. 90 000 Euro sind im Jahresprogramm 2009 für das Konzept vorgesehen, damit verbunden sind 80 000 Euro für die Einrichtung eines Citymanagements. J. F.

Impulsprojekte und Kosten 2009 auf einen Blick


Priorität Stufe 1:

– Umgestaltung der Altstadt 300 000 Euro

– Stadtteilkonzept Kernstadt 170 000 Euro

– Johann-Weiß-Straße und Enoch-Widman-Straße 501 000 Euro

– Kommunales Management der Flächenressourcen 11 600 Euro

– Neuordnung des ÖPNV 132 000 Euro

– Bahnhof und Güterverkehrszentrum

5,7 Millionen Euro

(Gesamtkosten Güterverkehrszentrum)

– „Hof-er-leben“: Sanierung von innerstädtischem Wohnbestand 30 000 Euro

– Integratives Bildungskonzept „Sprich mit mir“ 56 700 Euro

– Kompetenzfeld Umwelt und Wasser

350 000 Euro

Priorität Stufe 2:

– Bürgerstraße 17, 19 50 000 Euro

– Zentrale Bildungs- und Kultureinrichtung

30 000 Euro

– Stadtoase St. Lorenz 10 000 Euro

Priorität Stufe 3:

– Hof, familienfreundliche Stadt 5000 Euro

Priorität Stufe 4 (jeweils ohne Kostenangabe für 2009):

– Pendlerinitiative

– Nutzung erneuerbarer Energien

– Grüne Höfe – Wohnumfeldverbesserung

– Aufwertung der unteren Ludwigstraße

– „Gründer Zeit!“ – Modellprojekt zur Stärkung der Ökonomie im Bahnhofsviertel

– Strategisches Stadtmarketing

– Schaufenster Hochfrankens – Stärkung regionaler Nahrungsprodukte

Abgesetzt:

– Offene Kulturszene – Longoliusturnhalle

Gescheitert:

– Neues Wohnen in alten Mauern: Marienstraße/Friedrichstraße/Bachstraße

In Umsetzung:

– Erweiterung des Museums Bayerisches Vogtland

Umgesetzt:

– Mehrgenerationenhaus

– Energie- und Gebäudemanagement

 

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