Hof –
24 Punkte umfasst die Liste der Hofer Impulsprojekte im
Stadtumbau West. Stadtdirektor Franz Pischel zog in der jüngsten
Stadtratssitzung eine Zwischenbilanz. Das „Programmjahr 2009“ sieht
städtische Investitionen für 2,164 Millionen Euro vor; die Stadt
erwartet dafür Fördermittel in Höhe von 1,731 Millionen Euro. Mit
einem einstimmigen Votum brachte der Hofer Stadtrat die
„Bedarfsmitteilung“ ans bayerische Innenministerium auf den Weg.
Die Projekte sind dabei in vier
Prioritätsstufen eingeteilt: von 1 (Projekte, die zeitnah in Angriff
genommen werden) bis 4 (Projekte liegen im kommenden Jahr auf Eis).
Zudem sind einzelne Vorhaben auf der Liste abgesetzt, gescheitert,
derzeit in Umsetzung oder bereits fertig gestellt.
„Priorität Stufe 1“ hat dabei unter anderem
die Umgestaltung der Altstadt. Im Sachstandsbericht erinnerte
Pischel an die bisherigen Eckdaten. Demnach sind im Dezember 2007 in
einem Planungsworkshop erste Entwurfsskizzen entstanden. Wörtlich
heißt es weiter im Bericht: „Der Workshop hat eine breit geführte
Diskussion in der Öffentlichkeit über die Zukunft der Innenstadt mit
Schwerpunkt Gestaltung der Altstadt angeregt.“
Am 27. Juni beschloss der Stadtrat, dass die
Planungen weitergehen sollen. Am 10. Oktober gab der Stadtrat sein
grundsätzliches Plazet zur Auftragsvergabe an das Stuttgarter
Planungsbüro „Schlaich, Bergermann und Partner“; der Auftrag soll
noch im Dezember offiziell erteilt werden, zumal inzwischen die
Regierung von Oberfranken die Förderung der Planerarbeit angekündigt
hat. Im April 2009 sollen konkrete Entwürfe vorliegen, dazu eine
Berechnung der Kosten. Mit anderen Worten: Dann wird die neue
Altstadt im Modell stehen – und die Diskussionen über eine
architektonische Aufwertung der Fußgängerzone nehmen konkretere
Formen an.
Im
Einzelnen sind im kommenden Jahr vorgesehen:
160
000 Euro für Planungen, die die Ergebnisse des Workshops „vertiefen“
sollen
136
000 Euro für eine „Infokampagne“ und die Vermarktung der neuen
Altstadt
4000
Euro für die Dokumentation der Ergebnisse aus dem Workshop.
Flankierend wird ein Stadtteilkonzept für die
Kernstadt entwickelt; auch dafür hatte der Stadtrat am 27. Juni
grünes Licht gegeben. Vertreter der Verwaltung haben bereits erste
Verhandlungen mit Planungsbüros geführt, die sich des Konzepts
annehmen wollen. Noch in diesem Jahr sollen vier Büros um
Leistungsangebote gebeten werden.
Im ersten Quartal 2009 soll dann das Thema auf
der Tagesordnung des Stadtrats stehen: Die Auftragsvergabe soll dann
beschlossen werden, um parallel zum weiteren Vorgehen in der
Altstadt die Zukunftsplanung für die Kernstadt auf dem Tisch zu
haben. 90 000 Euro sind im Jahresprogramm 2009 für das Konzept
vorgesehen, damit verbunden sind 80 000 Euro für die Einrichtung
eines Citymanagements. J. F.
Impulsprojekte und Kosten 2009 auf
einen Blick
Priorität Stufe 1:
– Umgestaltung der
Altstadt 300 000 Euro
– Stadtteilkonzept
Kernstadt 170 000 Euro
– Johann-Weiß-Straße und
Enoch-Widman-Straße 501 000 Euro
– Kommunales Management
der Flächenressourcen 11 600 Euro
– Neuordnung des ÖPNV 132
000 Euro
– Bahnhof und
Güterverkehrszentrum
5,7 Millionen Euro
(Gesamtkosten
Güterverkehrszentrum)
– „Hof-er-leben“:
Sanierung von innerstädtischem Wohnbestand 30 000 Euro
– Integratives
Bildungskonzept „Sprich mit mir“ 56 700 Euro
– Kompetenzfeld Umwelt
und Wasser
350 000 Euro
Priorität Stufe 2:
– Bürgerstraße 17, 19 50
000 Euro
– Zentrale Bildungs- und
Kultureinrichtung
30 000 Euro
– Stadtoase St. Lorenz 10
000 Euro
Priorität Stufe 3:
– Hof,
familienfreundliche Stadt 5000 Euro
Priorität Stufe 4 (jeweils ohne Kostenangabe für 2009):
– Pendlerinitiative
– Nutzung erneuerbarer
Energien
– Grüne Höfe –
Wohnumfeldverbesserung
– Aufwertung der unteren
Ludwigstraße
– „Gründer Zeit!“ –
Modellprojekt zur Stärkung der Ökonomie im Bahnhofsviertel
– Strategisches
Stadtmarketing
– Schaufenster
Hochfrankens – Stärkung regionaler Nahrungsprodukte
Abgesetzt:
– Offene Kulturszene –
Longoliusturnhalle
Gescheitert:
– Neues Wohnen in alten
Mauern: Marienstraße/Friedrichstraße/Bachstraße
In
Umsetzung:
– Erweiterung des Museums
Bayerisches Vogtland
Umgesetzt:
– Mehrgenerationenhaus
– Energie- und
Gebäudemanagement |