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Erschienen in der Frankenpost am 06.12.2008 
 

 

Stadtrat | Kritik aus den Fraktionen
Nur wenig Mittel für Hofer Sport

 
Hof23 075 Euro wären nötig, wollte die Stadt Hof die von den Hofer Sportvereinen gestellten Sportmittel-Anträge für den laufenden Sportbetrieb allesamt positiv bescheiden. Doch es stehen allerdings nur 6255 Euro zur Verfügung. Dieses sorgte im Hofer Stadtrat für heftige Debatten.

Zwar erhalten 15 Vereine für sogenannte kleinere Investitionsmaßnahmen Gesamtzuwendungen in Höhe von 21 700 Euro, und auch Mittel in Höhe von 10 490 Euro können noch fürs Jahr 2007 an 13 Sportvereine ausgeschüttet werden. Doch die große Summe, 16 820 Euro, fehlt für den laufenden Sportbetrieb. CSU-Stadtrat Jürgen Knieling betonte deshalb: „Diese Sitzungsvorlage sollte besser den Titel ‚Armutszeugnis für die Stadt des Sports’ tragen.“ Seine Fraktion betrachte die Kürzung als „Schlag ins Gesicht aller ehrenamtlich Tätigen“ in den 53 Hofer Sportvereinen, die immerhin 13 000 Mitglieder haben. Nur mit der „Faust in der Tasche“ könne die CSU-Fraktion zustimmen.

Günter Merkel, SPD, gab Knieling recht: „Hof schmückt sich zu Recht mit dem Prädikat Kulturstadt. Hier wird hervorragende Arbeit geleistet. Aber: Hof muss eine Kultur- und Sportstadt bleiben.“ Die Vereine ächzten aus allen Nähten, deshalb müsse ein Ruf wie „Rettet den Hofer Sport!“ laut erschallen.

Thomas Etzel, Die Linke, kritisierte die Vorredner: „Ich vermisse die Vorschläge der Vertreter der großen Parteien, wie die Kommunen durch Entscheidungen in Berlin und München wieder zu Geld kommen können.“ Und Joachim Dumann, FAB, ergänzte, dass man längst um den Missstand bei der Sportförderung wisse. „Wenn man aber weiß, wie in Haushaltsberatungen um Dinge gerungen wird, dann sollte man das auch mal für den Hofer Sport tun.

Einstimmig wurde der Mittelvergabe zugestimmt. Die Verwaltung wurde beauftragt, nach anderen Einnahmequellen zu suchen, um die fehlenden 16 820 Euro noch bereitstellen zu können. K. D.

 

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