Hof –
23 075 Euro wären nötig, wollte die Stadt Hof die von den
Hofer Sportvereinen gestellten Sportmittel-Anträge für den laufenden
Sportbetrieb allesamt positiv bescheiden. Doch es stehen allerdings
nur 6255 Euro zur Verfügung. Dieses sorgte im Hofer Stadtrat für
heftige Debatten.
Zwar erhalten 15 Vereine für sogenannte kleinere
Investitionsmaßnahmen Gesamtzuwendungen in Höhe von 21 700 Euro, und
auch Mittel in Höhe von 10 490 Euro können noch fürs Jahr 2007 an 13
Sportvereine ausgeschüttet werden. Doch die große Summe, 16 820
Euro, fehlt für den laufenden Sportbetrieb. CSU-Stadtrat Jürgen
Knieling betonte deshalb: „Diese Sitzungsvorlage sollte besser den
Titel ‚Armutszeugnis für die Stadt des Sports’ tragen.“ Seine
Fraktion betrachte die Kürzung als „Schlag ins Gesicht aller
ehrenamtlich Tätigen“ in den 53 Hofer Sportvereinen, die immerhin 13
000 Mitglieder haben. Nur mit der „Faust in der Tasche“ könne die
CSU-Fraktion zustimmen.
Günter Merkel, SPD, gab Knieling recht: „Hof schmückt sich zu
Recht mit dem Prädikat Kulturstadt. Hier wird hervorragende Arbeit
geleistet. Aber: Hof muss eine Kultur- und Sportstadt bleiben.“ Die
Vereine ächzten aus allen Nähten, deshalb müsse ein Ruf wie „Rettet
den Hofer Sport!“ laut erschallen.
Thomas Etzel, Die Linke, kritisierte die Vorredner: „Ich vermisse
die Vorschläge der Vertreter der großen Parteien, wie die Kommunen
durch Entscheidungen in Berlin und München wieder zu Geld kommen
können.“ Und Joachim Dumann, FAB, ergänzte, dass man längst um den
Missstand bei der Sportförderung wisse. „Wenn man aber weiß, wie in
Haushaltsberatungen um Dinge gerungen wird, dann sollte man das auch
mal für den Hofer Sport tun.
Einstimmig wurde der Mittelvergabe zugestimmt. Die Verwaltung
wurde beauftragt, nach anderen Einnahmequellen zu suchen, um die
fehlenden 16 820 Euro noch bereitstellen zu können.
K. D. |