Hof –
Die Freiheitshalle ist kein Prestigeobjekt, darauf legen viele Wert,
die mit ihr verbunden ist. Vielmehr sei die Halle ein echtes „Muss“,
wesentlich für ein Oberzentrum, ein Werbeträger für die Region und
attraktiver Anziehungspunkt für Veranstalter von Konzerten,
Kongressen, Schulungen und anderes. Kurzum: Die Halle ist eben auch
ein Wirtschaftsfaktor. Nachfolgend einige Stimmen, die sich für
einen schnellen Bau stark machen:
Dr. Hans-Peter Friedrich, MdB und
Aufsichtsratsvorsitzender der Hofer Symphoniker, betont: „Die
Freiheitshalle muss Visitenkarte von Hof und zugleich
Anziehungspunkt für Kongressveranstalter, TV-Ereignisse und
kulturelle Höhepunkte sein. Sie repräsentiert den Anspruch einer
ganzen Region, beim kulturellen Leben sowie bei wirtschaftlichen und
gesellschaftlichen Ereignissen den Großstätten ebenbürtig zu sein.“
Peter Hegwein, Fachbereichsleiter
Kultur der Stadt Hof, hält die Freiheitshalle für schlichtweg
unverzichtbar: „Bundesweit kennt man Hof als regionales Oberzentrum,
schon deshalb, weil auch ‚Wetten dass?‘ oft da war. Solche
Marketing-Effekte sind unbezahlbar.“ Dei Halle sei notwendig als
Veranstaltungszentrum genauso wie für den Kongressbereich oder für
den Sport. Die Planung sei deshalb keineswegs größenwahnsinnig. Die
Hofer Symphoniker benötigten dazu die Kombination mit dem Festsaal.
„Sie könnten künftig auch wesentlich mehr Abonnements verkaufen, was
sich auf den Eigenfinanzierungsanteil positiv auswirken würde. Für
mich ist die Halle marktgerecht und ihr Angebot war immer am Puls
der Zeit.“
FAB-Stadträtin Gudrun Bruns
wurde beim Architektenwettbewerb von der Jury
zugezogen und war bei dem Gespräch mit dem Regierungspräsidenten in
Bayreuth dabei. Ihr Resümee: „Die Hofer Freiheitshalle ist
der wichtigste Standortfaktor für die Region Hochfranken. Als
Zentrum für unsere international agierenden Firmen und Einrichtungen
in den Kompetenzfeldern ’Umwelt und Wasser’– und für große
Veranstaltungen im Einzugsgebiet Nordbayern, Südthüringen und
Südsachsen – ist die Halle unverzichtbar.“ Bruns weiter: „Die
Regierung von Oberfranken hat uns aufgefordert, 21 Millionen Euro
als absolutes Kostenmaximum einzuhalten und die drei Preisträger des
Hallen-Wettbewerbs nochmals nachbessern zu lassen. Wir sind
zuversichtlich, dass eine Lösung gefunden wird, allerdings drängt
die Zeit. Außerdem täten wir uns leichter, wenn Kontakte zu München
und Berlin genutzt werden könnten.“
Konzertveranstalter Wolfgang Friedrich
aus Rödenthal freut sich schon auf die neue Halle: „Wir haben pro
Jahr etwa 20 Veranstaltungen im Festsaal, dem großen Haus und auch
im Theresienstein. Die Freiheitshalle ist in die Jahre gekommen und
wir freuen uns darauf, dass es 2011 in einer super-schönen Halle
weitergeht. Die Planung zeigt meines Erachtens eine Hallengröße, die
für Hof das Optimum ist.“
Für Friedrich ist klar: „Hier wurde nicht der Gigantismus
gewählt, sondern es wurde sich auf eine vernünftige Größenordnung
geeinigt. In der näheren Umgebung gibt es nichts Vergleichbares in
Sachen Veranstaltungshalle: Bayreuth setzt den Schwerpunkt auf
Sporthalle, Bamberg ist schon weit weg, das Nächste wäre Zwickau.
Coburg plant eine ähnliche Veranstaltungshalle wie Hof, doch das
wird sich noch einige Zeit hinziehen, denke ich.“
K. D. |