Hof –
„Wir brauchen die Halle, wie soll das nur ohne gehen?“ fragt
sich Kay Stephanie Eckert, Chefin des Hotel Central in Hof. Die
Freiheitshalle habe Außenwirkungen, von denen die Hofer oft gar
nichts wüssten, betont sie. Denn nicht allein nur die großen
Veranstaltungen zögen Besucher nach Hof, sondern auch die Vielzahl
von Kongressen, die hier abgehalten werden, brächten
zahlungskräftiges Publikum.
Kay Eckert zählt auf: Ob Fachtagungen für Muschelschutz oder
Seminare der Finanzämter, Treffen aller möglichen Verbände oder
Vereine, Großveranstaltungen des Landesamtes für Umwelt oder eben
die Vliesstofftage mit ihren Besuchern aus ganz Europa – gar viele
Nutzer sind mit der Freiheitshalle, dem Festsaal und dem Hotel
verbunden. Eine Firma für Direktvermarktung komme
zehn Mal pro Jahr zu Schulungen nach Hof, jeweils seien 2500
Teilnehmer dabei – „aus ganz Deutschland“. Häufig blieben die
Besucher dann auch zwei bis drei Tage in der Saalestadt, weiß Kay
Eckert und sagt: „Dann gehen die auch mal ins Museum oder besuchen
die Gastronomie, sie lassen auf alle Fälle Geld in der Stadt.“
Deshalb ist für die Chefin vom Hotel Central
die schnelle Umsetzung eines Neubaus auch eine Existenzfrage.
„Unsere Kunden leiden schon länger darunter, dass wir sagen müssen,
dass längerfristig nichts gebucht werden kann.“
Jede große Stadt habe eine
Veranstaltungshalle, so Kay Stephanie Eckert. Eine Stadt wie Hof
müsse deshalb eine wie die Freiheitshalle haben, „der Saal der
Bürgergesellschaft reicht da eben nicht aus“. Für die Hotelchefin
stellt sich deshalb schon längst die Frage, wohin gehen die Gäste in
den Übergangsjahren? Oder: Kommen diese wieder zurück? „Für uns ist
es wirklich nicht günstig, wenn sich die Planungs- und Bauzeit zu
lange hinzieht“, zieht Eckert Bilanz. Und scherzt: „Das riesengroße
Hotel in Dubai hat mit allem Drumherum lediglich drei Jahre Bauzeit
gebraucht...“ K.D. |