Von Jan Fischer
Hof – Dieses
Impulsprojekt hat seinen Namen vollkommen verdient: Die
Baugenossenschaft Hof gestaltet eine Fläche in der
Johann-Weiß-Straße um – und setzt damit einen modernen Impuls für
ein ganzes Quartier. Der Bauausschuss des Hofer Stadtrats hat in
seiner jüngsten Sitzung die Weichen gestellt, dass das Projekt zügig
vorangehen kann. Noch in diesem Jahr wird ein weiterer Auftrag
erteilt.
Das erste Reihenhaus – Nummern 5, 7 und 9 –
ist bereits im September abgerissen worden (wir berichteten). Nun
ist bald das Haus in direkter Nachbarschaft – 11 und 13 – an der
Reihe. Den Auftrag dafür will die Baugenossenschaft in Kürze
vergeben, um günstige Preise zu erzielen. Inzwischen geht man nur
noch von 39 000 Euro Brutto-Kosten aus; im Rahmenplan für das
„Integrierte Wohnen“ nahe der Innenstadt war noch von 60 000 Euro
die Rede.
Zuletzt war der Abbruch der Gebäude und
Garagen 5 bis 9 deutlich unter der Kostenschätzung gelegen. 64 000
Euro sollte die Maßnahme kosten, in der Endabrechnung standen jedoch
nur 46 500 Euro zu Buche. Vorteil für die Stadt: Mit den
Gesamtkosten schrumpft der Eigenanteil. Er wird bei den anstehenden
Abbrucharbeiten voraussichtlich lediglich bei 7800 Euro liegen. Eine
Förderung in Höhe von 31 200 Euro aus dem Programm Stadtumbau West
wird erwartet; einen entsprechenden Zuwendungsantrag stellt die
Stadt bei der Regierung von Oberfranken.
Ehrgeiziger Zeitplan
Die Baugenossenschaft hat sich einen
ehrgeizigen Zeitplan gesteckt, bei dem zwei Bauabschnitte
ineinandergreifen. Vorstandsvorsitzender Gerhard Weiß nennt das
„zeitige Frühjahr“ als Termin für den Beginn des Neubaus der Anwesen
5 und 7 (zwei statt bisher drei zusammengebaute Häuser), im Herbst
2009 soll Richtfest gefeiert werden. Parallel dazu beginnt im
Frühjahr der Abriss von 11 und 13, ab Herbst wird neu gebaut: Es
entsteht ein Anbau an das Anwesen 5 und 7. Hinzu kommt eine
durchgängige Tiefgarage mit über 50 Stellplätzen. Diese können zum
einen die Bewohner der 24 Wohnungen in den neuen Häusern nutzen, zum
anderen auch Nachbarn aus dem gesamten Viertel mieten.
Weiß zeigt sich rundum zufrieden: „Unser
Vorhaben wird von allen Beteiligten getragen.“ Stadtrat und
Stadtverwaltung zögen hier an einem Strang. Wohl auch deshalb, meint
Weiß, weil das Vertrauen zur Baugenossenschaft „über Jahre und
Jahrzehnte“ gewachsen sei. Stadtdirektor Franz Pischel bestätigte
dies in der jüngsten Bauausschuss-Sitzung: Die Baugenossenschaft sei
für die Stadt Hof „ein engagierter und zuverlässiger Partner“.
Zeitraffer
24. November 2006: Der Stadtrat gibt
den Startschuss für das Projekt.
23. November 2007: Das Projekt mit
Mitteln aus dem Stadtumbau West kann 2008 weitergehen.
27. Juni 2008: Der Rahmenplan
Johann-Weiß-Straße mit Kostenschätzungen wird beschlossen.
28. Juli 2008: Die Regierung von
Oberfranken stimmt dem vorzeitigen Baubeginn zu. Im September 2008
wird mit dem ersten Abriss begonnen.
|