Von Kerstin Dolde
Hof – Wie
wird der Hofer Weihnachtsmarkt, wo wird für ihn geworben, wer ist
beteiligt – und, ganz wichtig – was bekommt man für sein Geld? Diese
Fragen beschäftigten die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses
des Hofer Stadtrates in der jüngsten Sitzung.
Anlass für die umfangreiche Diskussion war der Tagesordnungspunkt
„Ausgabenmehrungen für den Weihnachtsmarkt 2008“, in dessen
Zusammenhang mehr Haushaltsmittel als bislang veranschlagt bereit
gestellt werden sollten.
Mehreinnahmen
Kämmereileiter Peter Fischer konnte den Mehrbedarf in Hohe von
knapp 37 000 Euro nicht durch Einsparungen an anderer Stelle
darstellen. Allerdings verwies er auf zwei Posten von Mehreinnahmen,
die die Abdeckung möglich machten. „Damit wäre die Summe gedeckt“,
erklärte Kämmerer Fischer.
Doch die Stadträte hatten viele Fragen. Bringen dieses mehr an
Geld tatsächlich auch ein Mehr an Qualität, wollten sie wissen. Und
waren sich einig darin, dass man natürlich einen attraktiven
Weihnachtsmarkt anbieten wolle.
Ute Fischer vom Stadtmarketing-Verein betonte, dass der Markt
nicht viel teurer werde, als in den Vorjahren. Allein die Tatsache,
dass nicht mehr alles in städtischer Hand laufe, mache Kosten
sichtbar, die sonst als „innere Verrechnungen“ im Vorfeld nicht
bemerkt worden seien.
Die echte Steigerung liege in einem Mehr an Werbung. „Wir müssen
zielgruppenspezifisch bewerben“, betonte Fischer und erklärte den
Mitgliedern des Gremiums, dass in Westböhmen und Ostthüringen um
neue Besucher geworben werden sollte. Auch das junge Publikum werde
nun verstärkt mit Radiospots angesprochen. Junge Leute sollten sich
auf dem Markt treffen – nicht nur in der Skihütte. „Der Markt
insgesamt muss cool werden.“
Die Kunden von auswärts, aber auch die treuen
Weihnachtsmarkt-Besucher soll ein attraktives Rahmenprogramm zum
Markt locken – und dort auch länger halten. „Wer länger bleibt, ist
auch kaufwilliger“, sei eine alte Weisheit. Und so wird der Markt
heuer im Außenbereich attraktiver gestaltet werden. Mehr Schirme,
Tische und Heizstrahler will das Stadtmarketing aufstellen. Und man
weiß: „Attraktive Fieranten bekommen wir nur, wenn die eine Chance
haben, auch Geschäfte zu machen.“
Die „Wünsch-dir-was-Allee“ soll von der Altstadt durch die
Ludwigstraße die Besucherströme auf den Maxplatz lenken. Das werde
mit Gutscheinen oder Gewinnspielen geschehen, deren Auflösung nur
auf dem Weihnachtsmarkt möglich ist. Für Kinder wird es in diesem
Jahr eine Kinderbobbahn geben, auch Märchen- und
Kinderstadtführungen seien neu im Programm.
Keine Eisbar
Das Lichtkonzept werde ausgeweitet, das Thema
„Eisbar“ werde dagegen nicht weiter verfolgt. Die Umsetzung sei
nicht möglich, antwortete Ute Fischer auf Fragen aus den Reihen der
Stadträte. Eine sechste Wechselbude wird heuer zusätzlich
aufgestellt, mehr gehe aus Platzgründen leider nicht.
Mit breiter Mehrheit wurde der Ausgabenmehrung zugestimmt,
lediglich Thomas Etzel, Die Linke, verweigerte den Mehrausgaben das
Okay. Gegen den Markt an sich sei er aber nicht, bekräftigte der
Stadtrat. |