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Erschienen in der Frankenpost am 22.10.2008 

Ute Fischer

Hauptausschuss | In Ostthüringen und Westböhmen die Besucher aufmerksam machen
Weihnachtsmarkt soll „cool“ werden

 
Von Kerstin Dolde

HofWie wird der Hofer Weihnachtsmarkt, wo wird für ihn geworben, wer ist beteiligt – und, ganz wichtig – was bekommt man für sein Geld? Diese Fragen beschäftigten die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses des Hofer Stadtrates in der jüngsten Sitzung.

Anlass für die umfangreiche Diskussion war der Tagesordnungspunkt „Ausgabenmehrungen für den Weihnachtsmarkt 2008“, in dessen Zusammenhang mehr Haushaltsmittel als bislang veranschlagt bereit gestellt werden sollten.

Mehreinnahmen

Kämmereileiter Peter Fischer konnte den Mehrbedarf in Hohe von knapp 37 000 Euro nicht durch Einsparungen an anderer Stelle darstellen. Allerdings verwies er auf zwei Posten von Mehreinnahmen, die die Abdeckung möglich machten. „Damit wäre die Summe gedeckt“, erklärte Kämmerer Fischer.

Doch die Stadträte hatten viele Fragen. Bringen dieses mehr an Geld tatsächlich auch ein Mehr an Qualität, wollten sie wissen. Und waren sich einig darin, dass man natürlich einen attraktiven Weihnachtsmarkt anbieten wolle.

Ute Fischer vom Stadtmarketing-Verein betonte, dass der Markt nicht viel teurer werde, als in den Vorjahren. Allein die Tatsache, dass nicht mehr alles in städtischer Hand laufe, mache Kosten sichtbar, die sonst als „innere Verrechnungen“ im Vorfeld nicht bemerkt worden seien.

Die echte Steigerung liege in einem Mehr an Werbung. „Wir müssen zielgruppenspezifisch bewerben“, betonte Fischer und erklärte den Mitgliedern des Gremiums, dass in Westböhmen und Ostthüringen um neue Besucher geworben werden sollte. Auch das junge Publikum werde nun verstärkt mit Radiospots angesprochen. Junge Leute sollten sich auf dem Markt treffen – nicht nur in der Skihütte. „Der Markt insgesamt muss cool werden.“

Die Kunden von auswärts, aber auch die treuen Weihnachtsmarkt-Besucher soll ein attraktives Rahmenprogramm zum Markt locken – und dort auch länger halten. „Wer länger bleibt, ist auch kaufwilliger“, sei eine alte Weisheit. Und so wird der Markt heuer im Außenbereich attraktiver gestaltet werden. Mehr Schirme, Tische und Heizstrahler will das Stadtmarketing aufstellen. Und man weiß: „Attraktive Fieranten bekommen wir nur, wenn die eine Chance haben, auch Geschäfte zu machen.“

Die „Wünsch-dir-was-Allee“ soll von der Altstadt durch die Ludwigstraße die Besucherströme auf den Maxplatz lenken. Das werde mit Gutscheinen oder Gewinnspielen geschehen, deren Auflösung nur auf dem Weihnachtsmarkt möglich ist. Für Kinder wird es in diesem Jahr eine Kinderbobbahn geben, auch Märchen- und Kinderstadtführungen seien neu im Programm.

Keine Eisbar

Das Lichtkonzept werde ausgeweitet, das Thema „Eisbar“ werde dagegen nicht weiter verfolgt. Die Umsetzung sei nicht möglich, antwortete Ute Fischer auf Fragen aus den Reihen der Stadträte. Eine sechste Wechselbude wird heuer zusätzlich aufgestellt, mehr gehe aus Platzgründen leider nicht.

Mit breiter Mehrheit wurde der Ausgabenmehrung zugestimmt, lediglich Thomas Etzel, Die Linke, verweigerte den Mehrausgaben das Okay. Gegen den Markt an sich sei er aber nicht, bekräftigte der Stadtrat.

 

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