Aktuelles
Erschienen in der Frankenpost am 13.10.2008 
 

 

AUS DEM STADTRAT
 
„Provinzposse“ um WC am Rathaus

HofEines der Themen der vergangenen Woche brannte Karola Böhm (SPD) in der jüngsten Stadtratssitzung auf den Nägeln: das öffentliche WC am Rathaus. Sie sprach von einer „Provinzposse“: „So können wir uns als einkaufsfreundliche Stadt nicht darstellen!“ Lange sei es ruhig um das Vorhaben gewesen, erst auf Nachfragen aus dem Stadtrat habe man erfahren, dass das Geld nicht ausreiche. An die Verwaltung appellierte sie, künftig in ähnlichen Fällen die Zahlen auf den Tisch zu legen und die Kämmerei einzuschalten. Wenn nun die Kosten deutlich ansteigen, sollte laut Böhm über Alternativen nachgedacht werden: Bereits zu früheren Zeiten seien ein Abriss sowie Toiletten am Maxplatz diskutiert worden. „Hören wir auf, uns nach außen lächerlich zu machen!“

Leerstände werden zum Thema

HofDer FAB-Antrag zur Beseitigung der Leerstände in der Innenstadt war Thema einer weiteren Anfrage von Karola Böhm. Die SPD-Fraktion habe bereits vor der Sommerpause angeregt, darüber im Wirtschaftsbeirat zu diskutieren, sagte sie. Dabei sollte ihrer Meinung nach eine Vielzahl von Problemen zur Sprache kommen – neben den Leerständen nannte sie die Bausubstanz im Bahnhofsviertel und den Umgang mit „innenstadtschädlichen Angeboten“. OB Dr. Harald Fichtner gab zur Antwort, im November werde der Wirtschaftsbeirat das nächste Mal zusammenkommen.

Merkel-Anfrage verärgert OB

Hof Sichtlich sauer war OB Fichtner zum Ende der Stadtratssitzung auf SPD-Rat Günter Merkel, der in einer Anfrage auf den Umgang mit der Besuchergruppe aus Villeneuve-la-Garenne eingegangen war. Acht Stadträte aus der Partnerstadt – darunter einige neu gewählte – seien am ersten Tag mit einem Begrüßungsabend willkommen geheißen worden, sagte Merkel. Diese Veranstaltung sei ohne den OB und seine Vertreter über die Bühne gegangen. „Man hat sich schon gewundert gezeigt darüber.“ Er, Merkel, und zwei weitere Stadträte hätten „mit Vergnügen“ die Aufgabe übernommen, die Stadt den Gästen vorzustellen. Die Forderung des Sozialdemokraten: „Mindestens ein Bürgermeister sollte an so einer Veranstaltung teilnehmen!“ Dafür handelte sich Merkel einen deutlichen Rüffel des Rathauschefs ein: „Es ging eben einfach nicht“, antwortete er empört. Es seien „in keinster Weise“ Irritationen bei den französischen Gästen aufgekommen. „Wenn sich andere so intensiv um die Gruppe gekümmert hätten wie ich, hätte es keinen Anlass zu Irritationen gegeben.“

Chancen im zweiten Anlauf

HofDie Stadt Hof gehört nicht zu den ersten 50 Kommunen, die am neuen Programm „Aktiv im Alter“ teilnehmen. Wie Bürgermeister Eberhard Siller mitteilte, hatten sich 332 Städte und Gemeinde beworben. Bei der Aktion des Bundesfamilienministeriums geht es darum, das Leitbild eines aktiven Alters mit Leben zu erfüllen – dafür erhält die Kommune 10000 Euro. Die Stadt erhalte ihren Antrag fürs kommende Jahr aufrecht und hoffe, dann ins Programm aufgenommen zu werden, so Siller. Günter Merkel erinnerte daran, dass ein SPD-Antrag der Ursprung für die Bewerbung gewesen sei. Die Stadt Hof habe gute Chancen, beim zweiten Mal zu den ausgewählten Kommunen zu gehören, meinte er. J.F.

 

zurück zur Übersicht