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Erschienen in der Frankenpost am 11.10.2008 
 

 

Stadtrat | Am Nachmittag des 16. November dürfen Geschäfte öffnen, zusätzlich findet ein Jahrmarkt statt
„Wünsch-dir-was-Sonntag“ am Volkstrauertag

 
Hof Zwar gab es aus allen Fraktionen des Stadtrats Gegenstimmen – und doch fand sich in der Sitzung am Freitag eine klare Mehrheit für den Beschluss: Am 16. November findet ein weiterer verkaufsoffener Sonntag in Hof statt, gleichzeitig wird ein Jahrmarkt in der Ludwigstraße angeboten. Alles unter dem Motto der Premiere vom vergangenen Jahr: „Wünsch’ dir was!“

Die Diskussion im Stadtrat entzündete sich vor allem am Termin: Am 16. November ist Volkstrauertag. So führte Dr. Maximilian Dietrich (FAB) an, dass der Volkstrauertag per Feiertagsgesetz ein „stiller Tag“ sei – was bedeute: Unterhaltungs-Veranstaltungen dürften nur stattfinden, wenn sie den „ernsten Charakter“ bewahren. Dietrichs FAB-Kollegin Runhild Laubmann fand es „unmöglich“, drei verkaufsoffene Sonntage kurz hintereinander zu veranstalten.

Wie alle Redner plädierte sie dafür, dass stattdessen an einem Adventssonntag die Läden geöffnet werden. „Es ist wieder alles möglich in Bayern“, sagte SPD-Fraktionschef Dr. Jürgen Adelt mit einem Seitenhieb auf den designierten Ministerpräsidenten Horst Seehofer, der das Rauchverbot lockern will. Vielleicht werde nun auch an der strikten Regelung von geschlossenen Geschäften an Adventssonntagen gerüttelt, hoffte er. Das würde Hof nur zugutekommen. Denn bislang profitiere die Nachbarstadt Plauen von der liberalen Regelung an Adventssonntagen in Sachsen. OB Dr. Harald Fichtner erklärte dazu, er werde gerne an Seehofer schreiben, um eine Änderung zu bewirken.

Michael Krassa (CSU) verwies auf die harte Konkurrenz im Einzelhandel. Die Mehrheit seiner Fraktion sehe einen verkaufsoffenen Sonntag als Stärkung der Einkaufsstadt Hof.

Das Schlusswort hatte Fichtner: Der Termin 16. November sei „in Absprache mit den Kirchen“ festgelegt worden. Der Sonntag solle auf Wunsch des Einzelhandels so nah wie möglich am Advent liegen. J. F.

 

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