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Erschienen in der Frankenpost am 09.01.2012 
 

 

Hilfe, wenn es  für die Miete  nicht langt

In Bayern beziehen 1,4  Prozent aller Haushalte  Wohngeld. Das ist die  niedrigste Quote in  Deutschland. Die Hälfte  der Empfänger sind  Rentner – auch in Hof.

Der eine bekommt eine niedrige  Rente, die andere verdient als Friseurin  zu wenig – zwei Wohngeldempfänger,  die eines gemeinsam haben:  Zuviel ihres geringen monatlichen  Einkommens geht für die Miete  drauf. In der Stadt Hof haben Ende  2010 insgesamt 506 Erwerbstätige,  Rentner oder Arbeitslose Wohngeld  empfangen.  Im gesamten Freistaat Bayern waren  es rund 82300 Bezieher. Damit  bezogen bayernweit 1,4 Prozent aller  rund sechs Millionen privater Haushalte Wohngeld,  geht aus Zahlen des  Landesamtes für Statistik hervor.  Im bundesweiten Vergleich ist das  die geringste Quote. Bewegt sich  doch der deutschlandweite Schnitt  bei 2,1 Prozent aller Haushalte, und  in den östlichen Bundesländern –  wie etwa in Mecklenburg-Vorpommern  – beziehen bis zu 4,5 Prozent  der privaten Haushalte Wohngeld  (Quelle: Statistisches Bundesamt,  Wiesbaden).  Wohngeld ist ein staatlicher Zuschuss  zu den Wohnkosten für Mieter  und Eigentümer mit geringem  Einkommen. Es soll den Betroffenen  Zugang zu angemessenem Wohnraum  ermöglichen. Wohngeld muss  bei der zuständigen Wohngeldstelle  beantragt werden und wird in der  Regel für ein Jahr bewilligt, danach  ist ein neuer Antrag nötig. Das  Wohngeld schließt andere Sozialleistungen  aus. Wer Grundsicherung  oder Hartz IV bezieht, kann nicht  gleichzeitig Wohngeld erhalten.  Knapp jeder zweite Wohngeldbezieher  in Bayern ist Rentner – rund  39000 Empfänger – und jeder vierte  ist Arbeiter (20700). In der Stadt Hof  bezogen zum Stichtag Ende Dezember  2010 insgesamt 256 Rentner  Wohngeld. Weitere 177 Empfänger  waren Arbeiter. 280 Wohngeldempfänger  – rund 55 Prozent – waren erwerbslos,  also – Pensionäre, Studenten  und sonstige Empfänger. Bayernweit  betrug dieser Anteil rund 56 Prozent.  Von denen, die noch im Berufsleben  stehen, sind nicht nur Arbeiter  betroffen. So erhielten in Hof 21 Angestellte  und vier Selbstständige den  monatlichen Zuschuss. Zusammen  waren 202 oder rund 40 Prozent aller  hiesigen Wohngeldbezieher erwerbstätig  – ein etwas höherer Anteil als  im bayernweiten Schnitt, der laut  Statistik bei rund 38 Prozent lag.  Weitere 24 Wohngeldbezieher  (rund fünf Prozent) in der Stadt Hof  waren arbeitslos. Bayernweit waren  es knapp sechs Prozent. sus   

 

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