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Erschienen in der Frankenpost am 31.01.2012 
 

 

"Sanierungen wirken langfristig"

 
Herr Groh, der Winter war bis vor Kurzem relativ mild. Lässt sich errechnen, wie viel Einsparungen den Sanierungen und wie viel dem Wetter zu verdanken sind?

Prinzipiell rechnen wir nun mit Verbrauchswerten über Jahre hinweg. Und sollte ein kühler Frühling kommen, ergäbe das sofort wieder eine neue Rechnung. Wir könnten die Innen- und Außentemperaturen berücksichtigen und somit die Daten verfeinern. Aber der Trend nach den Sanierungen ist schon jetzt so eindeutig, dass klar ist, dass sich massiv Geld sparen lässt.

Führt das Wissen, dass das Heizen des Gebäudes weniger kostet, zu Sorglosigkeit?

Das Ganze ist ein Erziehungsprozess. Dort, wo wir Geld in die Dämmung gesteckt haben, sollte jetzt jeder wissen, wie man vernünftig lüftet. Sicher spielt das Verhalten der Nutzer eine Rolle, aber sie würden es auch bei schlechter Handhabung nicht schaffen, den Einsparungsprozess umzukehren.

Die Sanierungen haben sich sofort positiv auf die Kosten ausgewirkt. Sind sanierte Gebäude aber nicht teurer im Unterhalt?

Im Regelfall nicht. Aber es gibt zum Beispiel Spechte, die gerne in das Dämmmaterial picken. Aber ansonsten wirken Sanierungen langfristig. Dämmmaterial lässt in der Wirkung nur nach, wenn es feucht wird, dem kann man mit der richtigen Konstruktion vorbeugen.

Das Konjunkturpaket ist ausgepackt. Welche Rolle spielen künftig Energiefragen?

Das Paket war nicht nur ein Anschub für die Bauindustrie, sondern hat auch das Bewusstsein geschaffen, dass man durch energetische Sanierungen viel Geld sparen kann. Natürlich wird die Stadt trotzdem immer sehen müssen, wie und ob man an Fördergeld herankommt.

Das Gespräch führte Harald Werder

 

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