Aktuelles
Erschienen in der Frankenpost am 17.01.2012 
 

 

Mehrausgaben im Haushalt

  Im Haushaltsplan der Stadt Hof ist ständig Bewegung. Kommt es zu Mehrausgaben, muss der Oberbürgermeister von Gesetz einen Ausgleich herbeiführen. Dafür stellt er Mittel von anderen Haushaltsstellen bereit. Zum Ende des Haushaltsjahrs 2011 waren weitere Ausgabenmehrungen zu verzeichnen; alle betreffen den Vollzug zwingender gesetzlicher Vorschriften. Darüber informierte gestern Kämmereileiter Peter Fischer den Haupt- und Finanzausschuss des Hofer Stadtrats. _ Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften ist gestiegen – deshalb fielen 29353 Euro mehr an Leistungen der Grundsicherung an. _ Es war notwendig, zusätzliche Jugendliche im Heim unterzubringen. Mehrausgaben von 19640 Euro hatte die Kämmerei zuletzt zu registrieren. Insgesamt kamen im vergangenen Jahr allein für diese Aufgabe Mittel in Höhe von 614643 Euro zusammen. _ 81607 Euro mehr als geplant musste die Stadt an Gastschulbeiträgen für Berufsschüler zahlen. _ Zusätzlich erhöhte sich die Kostenbeteiligung der Stadt für die Unterbringung von Berufsschülern in auswärtigen Schülerwohnheimen um 61490 Euro. Hintergrund: Die Zahl der jungen Leute, die weiter entfernte Berufsschulen besuchen, ist gestiegen.

Winter mit Folgen

 Auch der Extrem-Winter 2010/ 2011 machte sich im Etat bemerkbar. So schnellten die Kosten im Punkt „Beschaffung von Streustoffen“ um 35421 Euro nach oben. Weitere 1550 Euro waren zusätzlich fällig für die Unterhaltung der Winterdienst- Fahrzeuge. Der Winter führte zu einem größeren Verschleiß der Geräte und Werkzeuge. _ Indirekt schlug der Winter auch auf die Entsorgungskosten von Müll durch. 18620 Euro betrug hier der Mehraufwand. Die Ursache: Ende 2010 war es witterungsbedingt nicht möglich, alle gelagerte Abfälle – zum Beispiel an den Hofer Schulen – zu entsorgen. _ Apropos Müll: Die Menge des Gewerbemülls überstieg die Erwartungen; dadurch kletterten die Beseitungskosten für diese Abfallart um 12361 Euro nach oben.

Höhere Umlage

Zuletzt kam es noch zu Mehrausgaben, die Kämmereileiter Fischer „eigentlich erfreulich“ nannte. Denn auch bei der Gewerbesteuerumlage musste die Stadt tiefer in die Tasche greifen als geplant. Ein Plus von 260161 Euro registrierte die Kämmerei hier; Grund sind die erhöhten Gewerbesteuer-Einnahmen. Diese Anhebung – die deutlichste auf der aktuellen Auflistung – lässt sich durch Mehreinnahmen beim Gemeindeanteil an der Einkommensteuer ausgleichen. J. F.

 

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