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Erschienen in der Frankenpost am 17.01.2011 
 

 

Stadträte fordern Plan für eisige Tage

 
In Briefen an den Hofer OB machen sich FAB und CSU für ein neues Konzept stark. Das Chaos auf den Hofer Straßen und im Busverkehr dürfe sich nicht wiederholen.

Hof - In einem Brief an den Hofer Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner haben die Stadträte der FAB-Fraktion die Erstellung eines Winterdienst-Konzeptes beantragt. Inhalt sollen die Anforderungen und das Vorgehen bei besonders extremer Schneebelastung sein. "Wir wissen nicht, ob die immer wieder geäußerte Ansicht, in anderen Gemeinden und Städten sei der Winterdienst besser und effektiver als in Hof, richtig ist", heißt es darin. Fest stünde jedoch: Die Situation in Hof sei an vielen Tagen für Fußgänger und Autofahrer unerträglich gewesen. Der Bauhof sei trotz unermüdlichen Einsatzes nicht in der Lage, das Schneechaos zu bewältigen. Gehwege seien nicht begehbar und die Straßen eingeengt gewesen, Fahrzeuge hätten in der zweiten Reihe parken müssen, und der Busverkehr sei beinahe ganz zum Erliegen gekommen. Die Parkflächen, die die Kundenströme im Vorweihnachtsgeschäft aufnehmen sollten, seien nicht erreichbar gewesen. "Es war nicht möglich, die Schneemassen zeitnah abzutransportieren, weil nicht genug Arbeitskräfte und keine zusätzlichen Lagerflächen zur Verfügung standen", sind sich die FAB-Stadträte sicher.

Die Bevölkerung habe unter dieser Situation sehr gelitten. Deshalb dürfe sich so etwas nicht wiederholen. "Die FAB ist der Ansicht, dass die Stadt Hof durchaus in der Lage ist, mit extremen winterlichen Verhältnissen fertig zu werden, wenn bereits vorher ein entsprechendes Konzept erstellt wird", heißt es weiter. Der Winterdienst sei keine freiwillige Leistung, sondern Daseinsfürsorge, die von der Regierung von Oberfranken auch in einer haushaltslosen Zeit genehmigt werden müsse. Geld dürfe dabei keine Rolle spielen, da Innenminister Joachim Herrmann zu dieser Pflichtleistung bereits bei einem Besuch einer Autobahnmeisterei Mitte Dezember erklärt habe: "Beim Winterdienst wird nicht gespart".

Auch die CSU-Stadtratsfraktion hat sich in einem Brief an den OB gewandt, um ihre Meinung zum Thema Schneeräumung auszudrücken. "Der Winterdienst hat eine hervorragende Arbeit geleistet", eröffnet Fraktionsvorsitzender Wolfgang Fleischer das Schreiben. Dennoch seien immer wieder Beschwerden oder Bitten an die CSU-Fraktion herangetragen worden. Die konnten aber in den meisten Fällen im Gespräch geklärt werden. Was nicht heißt, dass der Winterdienst nicht noch verbessert werden könnte.

Die Erfahrungen der Mitarbeiter des Winterdienstes, so schreibt Fleischer, seien ein wertvolles Werkzeug für die Sicherung der Qualität und eröffneten weitere Optimierungspotenziale für die Zukunft. "Die CSU-Fraktion beantragt einen runden Tisch, an dem die Mitarbeiter des Winterdienstes, die Verwaltungsspitze, die Fraktionsspitzen und der Verkehrsbeirat teilnehmen", schreibt Fleischer. red

 

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