In Briefen an den Hofer OB
machen sich FAB und CSU für ein neues Konzept stark. Das Chaos auf
den Hofer Straßen und im Busverkehr dürfe sich nicht wiederholen.
Hof - In
einem Brief an den Hofer Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner haben
die Stadträte der FAB-Fraktion die Erstellung eines
Winterdienst-Konzeptes beantragt. Inhalt sollen die Anforderungen
und das Vorgehen bei besonders extremer Schneebelastung sein. "Wir
wissen nicht, ob die immer wieder geäußerte Ansicht, in anderen
Gemeinden und Städten sei der Winterdienst besser und effektiver als
in Hof, richtig ist", heißt es darin. Fest stünde jedoch: Die
Situation in Hof sei an vielen Tagen für Fußgänger und Autofahrer
unerträglich gewesen. Der Bauhof sei trotz unermüdlichen Einsatzes
nicht in der Lage, das Schneechaos zu bewältigen. Gehwege seien
nicht begehbar und die Straßen eingeengt gewesen, Fahrzeuge hätten
in der zweiten Reihe parken müssen, und der Busverkehr sei beinahe
ganz zum Erliegen gekommen. Die Parkflächen, die die Kundenströme im
Vorweihnachtsgeschäft aufnehmen sollten, seien nicht erreichbar
gewesen. "Es war nicht möglich, die Schneemassen zeitnah
abzutransportieren, weil nicht genug Arbeitskräfte und keine
zusätzlichen Lagerflächen zur Verfügung standen", sind sich die
FAB-Stadträte sicher.
Die Bevölkerung habe unter dieser Situation sehr gelitten.
Deshalb dürfe sich so etwas nicht wiederholen. "Die FAB ist der
Ansicht, dass die Stadt Hof durchaus in der Lage ist, mit extremen
winterlichen Verhältnissen fertig zu werden, wenn bereits vorher ein
entsprechendes Konzept erstellt wird", heißt es weiter. Der
Winterdienst sei keine freiwillige Leistung, sondern
Daseinsfürsorge, die von der Regierung von Oberfranken auch in einer
haushaltslosen Zeit genehmigt werden müsse. Geld dürfe dabei keine
Rolle spielen, da Innenminister Joachim Herrmann zu dieser
Pflichtleistung bereits bei einem Besuch einer Autobahnmeisterei
Mitte Dezember erklärt habe: "Beim Winterdienst wird nicht gespart".
Auch die CSU-Stadtratsfraktion hat sich in einem Brief an den OB
gewandt, um ihre Meinung zum Thema Schneeräumung auszudrücken. "Der
Winterdienst hat eine hervorragende Arbeit geleistet", eröffnet
Fraktionsvorsitzender Wolfgang Fleischer das Schreiben. Dennoch
seien immer wieder Beschwerden oder Bitten an die CSU-Fraktion
herangetragen worden. Die konnten aber in den meisten Fällen im
Gespräch geklärt werden. Was nicht heißt, dass der Winterdienst
nicht noch verbessert werden könnte.
Die Erfahrungen der Mitarbeiter des Winterdienstes, so schreibt
Fleischer, seien ein wertvolles Werkzeug für die Sicherung der
Qualität und eröffneten weitere Optimierungspotenziale für die
Zukunft. "Die CSU-Fraktion beantragt einen runden Tisch, an dem die
Mitarbeiter des Winterdienstes, die Verwaltungsspitze, die
Fraktionsspitzen und der Verkehrsbeirat teilnehmen", schreibt
Fleischer. red |