Hof präsentiert seine
Kompetenzen im Bereich Wasser. Der Sänger Rolf Stahlhofen -
zugeschaltet aus Südafrika - bringt den Zuhörern die Bedeutung des
Elementes nahe.
Von Nico Täuber
Hof - Die
Blicke aus der beruflichen Oberschule in Hof gingen gestern
Nachmittag Richtung Afrika. Auf der Leinwand begrüßte der Sänger und
Mitbegründer der Band "Die Söhne Mannheims", Rolf Stahlhofen, die
Schüler; er war live zugeschaltet in die Info-Veranstaltung zum
Weltwassertag.
Neben seiner musikalischen Laufbahn ist Stahlhofen auch
"Wasserbotschafter" im Rahmen des UN-Habitat-Programms. Das Ziel ist
der Bau sozialer und umweltverträglicher Städte. Zurzeit nimmt der
Sänger am Weltwassergipfel in Kapstadt teil. Er erzählte den
Schülern von seiner Kindheit, die er teilweise in Afrika und Asien
verbrachte. Dort lernte er Wasser als lebenswichtige Ressource zu
schätzen. Dies habe seine Beziehung zum Wasser grundlegend
verändert. Als Sänger wolle er seine Bekanntheit nutzen, um Menschen
einen bewussten Umgang mit Wasser zu vermitteln und auf die
weltweiten Probleme mit Wasser hinzuweisen. "Ich bin überzeugt, dass
diese Probleme in den Griff zu bekommen sind", sagte er den
Publikum.
Es gehe vor allem darum, Wasserkreisläufe zu schließen und das
wertvolle Nass nicht einfach in der Wüste versickern zu lassen. "Auf
dem Weltwassergipfel habe ich viele Leute getroffen, die ebenfalls
sehr mit der Materie beschäftigt sind. Das hat mir noch mehr Mut
gegen, dass wir die Probleme in den Griff bekommen." Seiner Meinung
nach muss man Wasser emotional betrachten, denn es ist der Ursprung
alles Lebens. "Wasser ist ein Menschenrecht", gab er dem Publikum in
Hof mit.
An dem Info-Nachmittag nahmen neben den Schülern Institutionen
wie das Kompetenz-Netzwerk Wasser, die Stadt Hof und die Hochschule
Hof teil. Unternehmen aus dem Bereich Umwelt und Wasser stellten
darüber hinaus ihre Tätigkeiten vor.
Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner betonte, dass die Stadt
seit der Verlagerung des Landesamts für Umwelt (LfU) nach Hof, die
lokalen Kompetenzen im Bereich Wasser stark ausgebaut habe. Durch
das Kompetenz-Netzwerk Wasser habe man eine Vernetzung zwischen der
Wirtschaft und Institutionen erreicht. Als Bestätigung für den
Erfolg dieses Projekts wertet Fichtner, dass sich Hof seit dem
vergangenen Jahr offizieller Wasserkompetenz-Standort in Bayern
nennen darf.
"Die Region Hof bietet jungen Erwachsenen, die sich beruflich in
Richtung Umwelt und Wasser im Speziellen orientieren möchten, viele
Möglichkeiten", sagte der OB. Die Unternehmen und Institutionen
suchen laut Fichtner gut ausgebildete junge Menschen in diesem
Bereich. Die FOS/BOS und die Hochschule Hof bereiteten die Schüler
gut auf Karrieren vor.
Dr. Richard Fackler, Vizepräsident des LfU, ging in seinem
Vortrag auf die Herausforderungen für Oberfranken in Bezug auf
Wasser ein. Die Region kann sich, wie er betonte, glücklich
schätzen, Wasser von überragender Qualität zu haben. "Viele Menschen
auf der Welt haben diesen Luxus nicht." Aber auch auf Hochfranken
kämen im Zuge des Klimawandels neue Herausforderungen zu.
Auswirkungen wie zu viel oder zu wenig Niederschläge werden nach der
Einschätzung Facklers in Zukunft noch öfter auftreten. Auch müsse
man das Wasser als Lebensraum für Tiere schützen.
Schließlich stellten mehrere Unternehmen ihre Tätigkeit in den
Bereichen Umwelt und Wasser vor. Und die Hochschule Hof gab einen
Einblick in ihren Studiengang "Umweltingenieurwesen". |