Hof -
Als "gut gemeint, aber sehr schlecht durchdacht" bewertet die
CSU-Stadtratsfraktion die neuesten Forderungen für einen
vierspurigen Ausbau der B 15 zwischen Moschendorf und der A 93.
"Solchen Gedankenspielen erteilen wir eine klare Absage", wird
Fraktionschef Wolfgang Fleischer in einer Pressemitteilung der CSU
zitiert.
Ziel der CSU-Stadtratsfraktion sei, den Lkw-Durchgangsverkehr in
der Ernst-Reuter-Straße deutlich zu reduzieren, heißt es weiter. Die
tägliche Lärmbelästigung der vielen Anwohner der B 15, der
Ernst-Reuter-Straße und der B 173 sei enorm.
Viele Lastwagen fahren aus Sicht der CSU kostensparend von den
Autobahnen rund um Hof ab und nutzen dann die Durchfahrt durch die
Ernst-Reuter-Straße, um Kilometer und Mautgebühren zu sparen. Hof
sei ein bedeutender Logistikstandort, heißt es in der Mitteilung der
CSU.
Der Zielverkehr nach Hof sei daher ausdrücklich erwünscht.
"Mautflüchtlinge hingegen gilt es auszubremsen", wird der
stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jochen Ulshöfer zitiert. "Ein
vierspuriger Ausbau der B15 wirkt als Magnet für alle
Mautflüchtlinge und zieht diese regelrecht an."
Verkehrszählung
Ulshöfer zufolge wird die Ausweichroute durch Hof nach einem
vierspurigen Ausbau der B 15 für Lkw-Mautflüchtlinge noch viel
interessanter. Die CSU-Fraktion habe in der Vergangenheit bereits
mehrmals bei der Stadtverwaltung Verkehrszählungen beantragt, auf
deren Grundlage die Stadt Hof möglicherweise ein Durchfahrtsverbot
für Lkw auf der Ernst-Reuter-Straße erlassen könne, wird Wolfgang
Fleischer zitiert.
Nur durch ein solches Verbot kann aus Sicht der CSU-Fraktion der
Lkw-Verkehr in der Ernst-Reuter-Straße nachhaltig reduziert werden.
Fleischer und Ulshöfer begrüßen, dass Oberbürgermeister Dr. Harald
Fichtner auf einen Antrag der CSU vom Oktober vergangenen Jahres
reagiert und noch für dieses Jahr weitere Verkehrszählungen
angekündigt habe. |