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Erschienen in der Frankenpost am 17.01.2011 

Der CSU-Neujahrsempfang hat nach zwei Jahrzehnten einen neuen Schauplatz gefunden: Erstmals fand er im Mercedes-Autohaus Müller statt. Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft drängten sich dort, wo sonst noble Karossen stehen. Weitere Bilder gibt es im Internet unter www.frankenpost.de. Fotos: Ernst Sammer

Blick auf die Hofer Stärken

 
Georg von Waldenfels hält auf Einladung der CSU eine Mutmacher-Rede. Die Hochschule und die Kultur seiner Heimatstadt stellt er besonders heraus.

Von Jan Fischer

Hof - Mit der Ankündigung einer möglichen Baur-Investition (siehe auch Bericht auf der Titelseite) hat sich Dr. Georg von Waldenfels in der Hofer Politik zurückgemeldet. Beim CSU-Neujahrsempfang hielt der ehemalige bayerische Finanzminister die erste politische Rede seit Langem in seiner Heimatstadt. Vor mehr als 200 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft stellte er vor allem die Stärken Hofs heraus.

"Ich komme nicht zurück, ich bin immer dageblieben", betonte Waldenfels eingangs in Anspielung auf seinen aktuellen Wohnsitz in München. Dann bewies er, dass er die Entwicklung der Saalestadt aufmerksam verfolgt. Die Arbeitslosigkeit auf Rekordtief, der Automobil-Zulieferpark, der Logistikstandort und die Hochschule - all das freut den Hofer Ehrenbürger. Und es lässt ihn in Erinnerungen schwelgen an Zeiten, in denen Klaus Kopka, Jürgen Warnke und er selbst ein (CSU-)Team für das "Zonenrandgebiet" bildeten.

Entscheidungsstark

Die Hofer Hochschule, deren Bau Waldenfels maßgeblich gefördert hat, habe im Vergleich mit anderen eine hervorragende Entwicklung hingelegt. Das sei zu einem guten Teil dem Hochschul-Chef zuzuschreiben: "Lehmann gehört zu den entscheidungsstärksten Präsidenten in Bayern."

Auch auf Theater und Hofer Symphoniker blickt der bekennende Kultur-Fan Waldenfels mit Genugtuung: Keine andere Stadt in der Größenordnung Hofs könne auf zwei derart renommierte kulturelle Säulen verweisen. Die beiden Intendanten leisten gute Arbeit: "Sie machen das ganz hervorragend." Es sei falsch, allzu viel Geld in die Münchner Kultur zu stecken. Vielmehr sollte der Freistaat verstärkt die hiesige Region mit Fördermitteln bedenken.

Ruf nach Kultur-Plan

Landesgruppenchef Dr. Hans-Peter Friedrich nahm den Ball seines Vorredners auf. "Sie können stolz auf die Stadt sein", rief er den Zuhörern zu. In Hof zeige sich die Zusammenarbeit aller Bürger.

Landtags-Abgeordneter Alexander König forderte einen klaren Kultur-Plan für Bayern. Darin solle stehen, welche Kultureinrichtung für welchen Raum zuständig sei. König erneuerte seine Kritik an der 70 Millionen Euro teuren Sanierung des Prinzregententheaters in München. Es gelte, das Maß und die rechte Zeit zu beachten. Dieses Projekt stoße auf wenig Verständnis, wenn Mittel für den Straßenbau gekürzt würden.

Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner - Vorsitzender des CSU-Kreisverbands Hof-Stadt - ging ebenfalls auf die Schlaglöcher in den Straßen ein. "Die Kommunen benötigen dafür zusätzliche Mittel."

Unternehmer Emanuel Döhla (links) und der frühere Abgeordnete Klaus Kopka

 

Hochschul-Chef Professor Dr. Jürgen Lehmann (links) und Stadtrat Wilfried Anton

 

Beate Stock von der Narhalla (links) und Stadträtin Angela Bier
 

 

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