Hof -
Seit dem Einsturz des alten Lokschuppen-Daches an der Bahnhofstraße
zum Jahresbeginn hat sich - rein äußerlich - nichts getan. Doch, wie
Stadtdirektor Franz Pischel im Bauausschuss des Stadtrats
berichtete, gibt es Gespräche zwischen der Stadt und der Deutschen
Bahn AG.
Kernpunkt für die Stadtverwaltung ist dabei
die Verkehrssicherungspflicht. Denn der Gehsteig und ein Teil der
Straße sind seit dem Einsturz gesperrt. Pischel berichtete von einem
Schreiben an die Regierungsdirektion der Deutschen Bahn kurz nach
dem Vorfall. Darin habe die Stadt darauf gedrungen, dass die Bahn so
bald wie möglich etwas unternehme. In der vergangenen Woche haben
sich laut Pischel Statiker der DB mit Bauexperten der
Stadtverwaltung in der Bahnhofstraße getroffen. Sie einigten sich
darauf, dass es bald zum Abriss von Teilen der Außenmauer kommen
soll. "Wichtig ist uns, dass Gehsteig und Fahrbahn wieder frei
werden", betonte Pischel. Deshalb werde die Verwaltung am Ball
bleiben.
Christian Herpich (CSU) hatte das Thema
Lokschuppen aufs Tapet gebracht. Er monierte den unveränderten
Zustand nach dem Einsturz: "Man fühlt sich von der Bahn
verschaukelt."
Ärger über Unterführung
Ein weiteres Mal war in der
Bauausschuss-Sitzung von der Bahn AG die Rede - und ebenfalls nicht
positiv. Margit Doll (Grüne) sagte, die Unterführung zum Luftsteg
sei wieder geöffnet. Diese präsentiere sich "so dreckig, verschmiert
und widerlich wie früher". Wie Stadtdirektor Pischel bestätigte,
steht die Öffnung der Unterführung im Zusammenhang mit den
Bauarbeiten für den neuen Luftsteg. Die Unterführung bleibe
geöffnet, bis die Brücke fertiggestellt sei.
Auf allgemeine Zustimmung im Gremium stieß der
Vorschlag von Margit Doll, ein Schild an der Unterführung
anzubringen in dem Sinne: "Die Verantwortung für den Zustand liegt
nicht bei der Stadt, sondern bei der Deutschen Bahn AG." Pischel
antwortete darauf nur, er werde über den Bauhof klären, ob ein
derartiges Schild vorrätig sei. J. F. |