Bayreuth
- Der von CSU-Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich
initiierte "Zukunftsrat ländlicher Raum" tagt erstmals am 28.
Februar. Ort des Treffens soll Bayreuth sein. Friedrich hatte, wie
berichtet, in einem Schreiben an die Präsidenten der Handwerks-
sowie der Industrie- und Handelskammern in Oberfranken, Niederbayern
und der Oberpfalz das Gutachten des bisherigen Zukunftsrates zur
Strukturpolitik kritisiert. Er schlug zugleich vor, als Alternative
den Zukunftsrat ländlicher Raum zu etablieren.
Mittlerweile haben nach Angaben aus der CSU-Landesgruppe die
Kammerpräsidenten signalisiert, dass sie "gerne mitmachen". Weitere
Mitglieder sollen die CSU-Bundestagsabgeordneten aus den
entsprechenden Wahlkreisen sein.
Auch der Vorsitzende der CSU-Mittelstandsunion, Hans Michelbach,
wird an dem Treffen am 28. Februar teilnehmen. Michelbach sagte, er
unterstütze den Vorstoß von Friedrich. Ein Schwerpunkt der Arbeit
des neuen Gremiums solle die Entwicklung der mittelständischen
Wirtschaft in den strukturschwächeren Räumen sein.
Michelbach kritisierte, der Zukunftsrat der Staatsregierung sei
"sehr großindustrielastig" und "stark von der Sicht der Metropolen
geprägt". Er fügte hinzu: "Wir sind nicht gegen den bestehenden
Zukunftsrat, der sollte durchaus weitere Impulse liefern." Aber ein
"Wettstreit um die besten Ideen" sei durchaus sinnvoll mit Blick auf
das "Wohl des gesamten Freistaats".
In Teilen der CSU war insbesondere die Empfehlung des
Zukunftsrates der Staatsregierung auf Kritik gestoßen, einige
bayerische Städte zu "Leistungszentren" auszubauen. Dafür kämen laut
Zukunftsrate neben München noch Augsburg, Ingolstadt, der Großraum
Nürnberg/Erlangen/Fürth sowie Regensburg und Würzburg infrage.
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