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Erschienen in der Frankenpost am 31.12.2011 

OB Harald Fichtner

 

Freude über viele Baustellen

 

Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner blickt zurück auf 2011. Die niedrige Arbeitslosenzahl und die Investitionen hebt er besonders hervor. Den demografischen Wandel sieht der OB als bleibende Herausforderung.

 
Hof - In seinem Jahresrückblick geht Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner auf die Entwicklung der Stadt ein, die er in vielerlei Hinsicht positiv beurteilt.

Arbeitslosenzahl

"Was mich zum Ende dieses Jahres besonders freut, ist die Tatsache, dass die Zahl der Arbeitslosen noch weiter zurückgegangen ist. Wir haben den niedrigsten Stand seit drei Jahrzehnten erreicht und bewegen uns mit 4,5 Prozent für die Hauptagentur Hof im bundesweiten Vergleich im vorderen Mittelfeld. Das ist eine hervorragende Entwicklung, die von einem nach wie vor robusten Konjunkturklima und von vielen Investitionen der einheimischen Firmen begleitet und gestützt wird.

Das florierende Handwerk ist hier besonders zu nennen - nicht wenige Unternehmen hatten in diesem Jahr Schwierigkeiten, ausreichend Personal für ihre Aufträge zu finden. Selbst wenn manch kritischer Zeitgenosse die niedrige Arbeitslosenzahl gerne durch Beschäftigungs-Maßnahmen der Bundesagentur oder gar durch Abwanderung erklären möchte, so müssen auch jene zur Kenntnis nehmen, dass die Stadt Hof heute über vergleichbar viele sozialversicherungspflichtige Beschäftigte verfügt wie vor zehn Jahren. Und das, obwohl die Bevölkerungszahl in dieser Zeit durch den demografischen Wandel gesunken ist."

Bevölkerungs-Entwicklung

"Die Demografie bleibt natürlich die größte Herausforderung, der wir uns stellen müssen: Deutschland wird in den nächsten Jahrzehnten ein massiver Verlust an Bevölkerung vorausgesagt. Die ländlichen Regionen und auch die Stadt Hof spüren dies schon seit Jahren, doch schon bald werden wohl selbst die Großstädte davon betroffen sein.

Die herausragende Aufgabe der deutschen Politik wird es deshalb sein, wieder mehr Anreize zur Gründung von Familien zu schaffen und gleichzeitig einen Bevölkerungswandel zu organisieren, der auch bei kurz- und mittelfristig höheren Geburtenzahlen zunächst nicht mehr aufzuhalten ist. In der Stadt Hof haben wir zuletzt viel unternommen, um diesem Wandel gerecht zu werden und gleichzeitig attraktiv für junge Familien zu bleiben: Wohnprojekte wie das "Wohnen in allen Lebensphasen" der Stadterneuerung sind hierfür beispielgebend. Und auch die Versorgung mit Krippenplätzen liegt im bayernweiten Vergleich bereits in der Spitzengruppe, soll aber in der Zukunft noch weiter verbessert werden."

Wirtschaft

"Der wirtschaftliche Strukturwandel in der Stadt ist weitestgehend gelungen. Die Unternehmen sind für die Zukunft gut aufgestellt, die kommunale Wirtschaftsförderung neu ausgerichtet. In den Bereichen Logistik und Umwelttechnologie/Wassermanagement konnten viele, zukunftsfähige Arbeitsplätze geschaffen werden. Auch die Hochschule Hof hat durch die Einrichtung neuer Studiengänge ihren Teil dazu beigetragen, unsere Region als bayerischer Wasserkompetenzstandort weiter zu etablieren. Beide Hochschulen konnten übrigens in diesem Jahr erstmals die Schallmauer von 4000 Studenten durchbrechen - ein gutes Zeichen."

Bauprojekte

"Die aktuellen Veränderungen kann man auch an den vielen Bauprojekten erkennen, die derzeit in der Stadt verwirklich werden. Denn trotz zum Teil schwierigster finanzieller Rahmenbedingungen kann so die Infrastruktur für die Zukunftssicherung gestaltet werden. Übrigens: In diesem und im vergangenen Jahr liefen und laufen in Hof Baumaßnahmen von deutlich über 100 Millionen Euro. Die vielen sanierten Schulen, neue Sporthallen, die Münch-Ferber-Villa und insbesondere die neue Freiheitshalle - die im Ensemble mit dem Theater eine große Ausstrahlung entwickeln wird - werden die Lebensqualität in unserer Stadt für alle Bürger weiter erhöhen."

Stadtmarketing

"Doch auch Bewährtes gilt es weiter zu entwickeln. In der Kernstadt konnten wir in diesem Jahr viele schöne und vor allem neue Veranstaltungen feiern. Denken Sie nur an das Saaleauenfest, ,Amadeus rockt' in der Altstadt oder an das "Sterneshopping". Das waren alles ,Premieren', die dazu beigetragen haben, die Attraktivität der Einkaufsstadt Hof noch zu steigern, und mein Dank gilt hier den vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern sowie dem Stadtmarketingverein.

Der große Zuspruch aus der Bevölkerung über die Verlegung des Hofer Weihnachtsmarktes in die Altstadt hat mich gefreut - wie auch die Entscheidung des Marktbeirates, die Durchführung des Volksfestes Hofer Unternehmern zu übertragen. Letzteres ist auch ein weiteres, kraftvolles Zeichen für lokales Engagement und Eigeninitiative. Dies alles ist Grund genug, den nächsten Jahren mit Optimismus entgegenzublicken."

 
 

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