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Erschienen in der Frankenpost am 30.12.2011 

Im Jahr 2011 hat die Stadt Hof die überfällige Generalsanierung der Hofecker Schule mit Neubau einer Zweifach-Sporthalle auch mithilfe der Zuschüsse aus dem Konjunkturpaket II zu einem großen Teil verwirklicht. Foto: Spörl

Hof punktet als Familienstadt

 

Trotz der haushaltslosen Zeit habe sich in der Stadt Hof viel bewegt. Das sagt der CSU-Fraktionschef Wolfgang Fleischer mit Blick auf zahlreiche, zum Teil noch laufende Bauprojekte.

 
 

Wolfgang Fleischer

 

Hof - Die CSU-Stadträte freuen sich auf das neue Jahr. Dann nämlich, blickt Fraktionsvorsitzender Wolfgang Fleischer voraus, folgen viele offizielle Einweihungen von noch laufenden großen Bauprojekten wie die Erweiterung des Vogtland-Museums, die Jahnturnhalle oder selbstverständlich auch die Freiheitshalle.

Jochen Ulshöfer, Fraktionssprecher im Bauausschuss, listet in der Mitteilung der CSU zum Jahresrückblick Vorhaben auf, die in diesem Jahr zum Abschluss kamen. Er nennt die neue Luftbrücke, die im Zusammenhang mit der Elektrifizierung der Bahnstrecke von Reichenbach nach Hof entstanden ist. Und er weist auf die Weiterentwicklung des Güterverkehrszentrums hin, bei dem die Stadt gemeinsam mit Logistik-Unternehmen sowie der Unterstützung des Freistaats Bayern Hand in Hand arbeitete. Ulshöfer: "Der Logistikstandort Hof wird dadurch auch in Zukunft weiter gestärkt." Fleischer und Ulshöfer erinnern zudem an weitere Generalsanierungen und energetische Sanierungen von Schulen, aber auch an den Bau des Justizgebäudes und der Fachhochschulen.

Der erste offizielle Einweihungstermin eines Bauprojekts steht bereits fest: Am 27. Januar 2012 wird die neue Museumsabteilung "Flüchtlinge und Vertriebene in Hof" eröffnet. "Endlich wird hier nach jahrelangen Bemühungen die dramatische Geschichte von Flucht und Vertreibung bis zur gelungenen Integration von Zehntausenden von Flüchtlingen in Hof und der Region beispielhaft präsentiert" , sagt dazu die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Gisela Strunz. "Ein außergewöhnlicher Zeitabschnitt unserer Stadtgeschichte wird damit vergegenwärtigt. Wie kaum eine andere Region war Hof 1945 von Migrations- und Integrationsprozessen erfasst, sodass sich die Bevölkerungszahl Hofs beinahe verdoppelte." Ihr Dank gilt all jenen aus Hof und der Region, die sich für die Museumssammlung von persönlichen und oft anrührenden Erinnerungsstücken an die Flucht getrennt haben.

Wolfgang Fleischer geht noch einmal auf die größte Baustelle in Hof ein, die Freiheitshalle. "Die Fraktion freut sich, dass nahezu der gesamte Stadtrat beim Projekt Freiheitshalle an einem Strang und in die gleiche Richtung zieht." Fraktionsgeschäftsführer Jürgen Knieling sieht die Freiheitshalle künftig nicht nur als "Veranstaltungs-Mittelpunkt der Region", sondern neben der vor allem für den Schulsport wichtigen Jahnturnhalle als "feste Größe für regionale und überregionale Sportveranstaltungen". Auch Stadtrat Dominik Zeh, Präsident des Hofer Sportverbands, fiebert der Einweihung der Jahnhalle entgegen. Das vielfältige Sportangebot in den Hofer Vereinen zählt für ihn zu den "weichen Standortfaktoren, die ein Oberzentrum auszeichnen".

Dazu zählten aber auch kulturelle Einrichtungen wie etwa die Hofer Symphoniker. Die breit gefächerte Arbeit des mit dem Echo-Klassik prämierten Kultur- und Bildungsunternehmens sei national anerkannt, heißt es im Jahresrückblick der CSU.

"Auch 2011 punktet Hof weiterhin als familien- und bildungsfreundliche Stadt", stellt Bürgermeister Eberhard Siller fest. Er belegt das mit Zahlen: Jedes dritte Kind unter drei Jahren könne bei Bedarf in einer Krippe oder von einer Tagesmutter betreut werden. Auf Landesebene stehe ein solches Angebot nur jedem fünften Kind zur Verfügung. Weitere Krippenplätze werden laut Siller zurzeit geschaffen. Selbstverständlich erhalte jedes Kind in Hof einen Kindergartenplatz.

In Horten sowie "offenen" und "gebundenen" Ganztagsklassen könne für 42 Prozent der Grundschüler eine Betreuung angeboten werden. Als "einmaligen Kraftakt" bezeichnet der Bürgermeister die Tatsache, dass "fast alle Schulhäuser und eine Vielzahl der Turnhallen zurzeit saniert, generalsaniert oder neu gebaut werden". Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bettina Zschätzsch ergänzt, dass sich die Stadt etwa mit den "Igel"-Klassen oder der Schulsozialarbeit an der Erfüllung des staatlichen Bildungsauftrag beteilige.

"Mit der in Deutschland nach wie vor einmaligen orchestereigenen Musikschule, der Suzuki-Akademie und der Kunstschule gehören die Hofer Symphoniker als Kultur- und Bildungsunternehmen zu den musischen Zentren Oberfrankens", stellt Stadträtin Ingrid Schrader fest. red

Die Fraktionen
Im Hofer Stadtrat sitzen 44 Stadträtinnen und Stadträte. Fraktionsstärke haben CSU mit 20, SPD mit elf und FAB mit zehn Sitzen. Dazu kommen je ein Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke sowie ein Parteifreier.
 

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