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Erschienen in der Frankenpost am 23.12.2011 
 

 

"Resonanz durchweg positiv"

 

Der Markt und der Einzelhandel befruchten sich gegenseitig - diesen Eindruck hat Organisator Heinrich Haas gewonnen. Für 2012 kündigt er einige Veränderungen an.

 
Herr Haas, wie fällt Ihre Bilanz im Jahr eins nach dem Umzug in die Altstadt aus?

Die Bilanz fällt absolut zufriedenstellend aus. Alles in allem ist es sehr, sehr positiv verlaufen.

Was ist für Sie der Vorteil des neuen Standortes?

Der Weihnachtsmarkt muss ein Pendant zum Einzelhandel sein. So ein Markt braucht viele Menschen, um überleben zu können. Und die Innenstadt braucht viele Menschen. So tut der eine dem anderen etwas Gutes. Der Einzelhandel hat so auch etwas davon, wenn die Stände direkt in der Fußgängerzone sind.

Wie ist die Resonanz seitens der Fieranten auf die Hofer Weihnachtswelt?

Die ist bisher durchweg positiv. Aber es gibt sicher einige Stellschrauben, die es jetzt nach der Premiere in der Altstadt nachzustellen gilt.

Welche Veränderungen wären das im Einzelnen?

Insgesamt wäre es noch zu früh, jetzt etwas dazu zu sagen. Wir stricken noch daran. Aber als wichtigen Punkt kann ich sagen, dass sich die Hofer Hütt'n im nächsten Jahr ganz anders darstellen wird. Sie wird mit Fenstern ausgestattet, und in der Mitte wird es einen prächtig geschmückten Weihnachtsbaum geben. Die Hütte wird im Innern sehr rustikal aussehen, es wird richtige Boxen zum Sitzen geben. Wir bauen auch ein Podium für die Musik auf.

Ist das eine Reaktion auf diejenigen, die sich die alte Ski-Hütte wieder nach Hof wünschen?

Nein, die Ski-Hütte bestand ja einfach aus zwei Containern, die man zusammengestellt hat. Wenn Sie sich die Hofer Hütt'n anschauen, sehen Sie, dass das ein ganz anderes Bauwerk aus Holz ist. Im kommenden Jahr wird sie aber ein ganz neues Gesicht erhalten.

In den Wochen vor dem Weihnachtsmarkt war die Hofer Hütt'n als Ort angekündigt, in dem die Menschen nicht zu lange verweilen sollten, um der innerstädtischen Gastronomie nicht das Wasser abzugraben. Woher der Sinneswandel?

Dafür ist vor allem der Ruf der älteren Menschen verantwortlich. Anfangs hatten wir weniger Stühle in der Hütte. Dann wurde der Ruf nach mehr Sitzmöglichkeiten deutlich lauter, und wir haben nachgebessert. Dem tragen wir im nächsten Jahr Rechnung. Auch ansonsten wird es bei der nächsten Auflage eine ganze Reihe an Verbesserungen geben. Darüber informieren wir dann zum passenden Zeitpunkt.

Auf den Werbeplakaten für die Hofer Weihnachtswelt ist zu lesen, dass es hier täglich Kutschfahrten gibt. Von den Kutschen ist aber nichts zu sehen. Woran liegt das?

Unser Kutscher ist leider kurzfristig krank geworden, und wir konnten so schnell keinen Ersatz herbringen. Im kommenden Jahr wird es aber auf jeden Fall Kutschfahrten geben.

Ein Wort noch zu den Standkosten: Die haben sich ja mit dem Wechsel vom Maxplatz in die Altstadt deutlich erhöht. Gibt es auch da Nachbesserungsbedarf?

Nein, ich denke nicht. Die Standgebühren sind gemessen an denen vergleichbarer Weihnachtsmärkte absolut ähnlich. Die sind absolut normal. Wir haben große Summen investiert, und die müssen sich erst einmal amortisieren. In den ersten Jahren einer solchen Veranstaltung muss man investieren. Erst danach kann man daran denken, Geld zu verdienen. Man hat mir vonseiten der Stadtverwaltung versichert, dass man die Standgebühren in diesem Jahr auch am alten Standort am Maxplatz erhöht hätte. Die bisherigen Gebühren wären hier einfach zu niedrig und nicht mehr tragbar gewesen.

War das Wetter in diesem Jahr dem Geschäft sehr abträglich?

Das war in diesem Jahr wirklich unser einziges Problem. Es hat einmal acht Tage lang durchgeregnet. Insgesamt hatten wir 14 Regentage. Das reißt schon ein ziemliches Loch in die Kassen.

Mit der Stadt läuft die Vereinbarung, dass Sie den Weihnachtsmarkt bis einschließlich 2015 ausrichten. Was wollen Sie bis dahin erreichen?

Bis dahin soll die Hofer Weihnachtswelt ein Weihnachtsmarkt sein, der in der ganzen Region bekannt und berühmt ist. Es soll der schönste Christkindl-Markt in Franken werden. Ein erfolgreicher Anfang dafür ist mit der Premiere 2011 schon gemacht. Das Gespräch

führte Patrick Gödde

 

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