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Erschienen in der Frankenpost am 23.12.2011 
 

 

Gespräche mit zwei Interessenten

 

Der Zweckverband für den Autozuliefererpark bei Hof hofft seit Langem auf einen Investor. Seit wenigen Monaten gibt es wieder mehr Anfragen.

 
 
Von Patrick Gödde
Hof-Gattendorf - Bisher sind es vier Unternehmen, die am Autozuliefererpark in Hof/Gattendorf angesiedelt sind. Der Zweckverband steht nach Aussage von Geschäftsführer Klaus-Jochen Weidner aber bereit. "Wenn sich heute ein Investor findet, könnte er morgen mit dem Bau beginnen", sagt der städtische Wirtschaftsförderer Weidner.

In der Verbandsversammlung haben die Mitglieder einstimmig die nötigen Mittel für die Erschließung des Bauabschnittes zwei des Zuliefererparks beschlossen und in den Verbandshaushalt eingestellt. Sechs Millionen Euro sind für die Erschließung vorgesehen, 2,4 Millionen kommen aus dem Fördertopf des Freistaates Bayern zum "Plan B" für den Flughafen-Ausbau.

Geld steht bereit

Weidner stellt im Gespräch mit der Frankenpost klar, dass man den zweiten Bauabschnitt der Erschließung ohne einen Investor nicht angehe. "Wir bekommen keinen Förderbescheid, wenn wir keinen Betrieb haben, der da bauen möchte", erklärt Weidner. Deshalb steht auch immer Geld im Haushalt für den zweiten Bauabschnitt bereit. "Es wäre schlecht, wenn ein Interessent käme und wir nicht bauen könnten."

Seit Jahren kämpft der Autozuliefererpark mit dem Problem, dass sich keine neuen Investoren finden. Klaus-Jochen Weidner blickt zurück in das Jahr 2008: "Damals hatten wir hochinteressante Anfragen. Allerdings haben die Interessenten damals wegen der nahenden Krise die Reißleine gezogen und erst einmal geschaut, wie sie an ihrem bisherigen Standort mit der dortigen Belegschaft durch die Krise kommen."

Ernsthafte Verhandlungen

Seit dem Herbst dieses Jahres gebe es aber wieder mehr Anfragen, sagt Weidner. Zwei davon haben sich nach seiner Aussage zu ernsthaften Gesprächen entwickelt. Namen will er mit Rücksicht auf die laufenden Verhandlungen noch nicht nennen.

Branchenkenner sehen im Standort Haidt auch den Nachteil der Nähe zu den neuen Bundesländern. Denn dort gelten noch immer höhere Fördersätze, die für Unternehmen und Bauprojekte deutlich attraktiver sind. Das heißt, dass Unternehmen in nicht einmal fünf Kilometern Entfernung von Hof in der Regel günstigere Bedingungen für eine Ansiedlung vorfinden.
 

 

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