Architekt legt Fakten vor
Ulrich Thies nennt vor dem Stadtrat die Ursachen der Kostenexplosion bei den Baumeisterarbeiten an der Münsterschule. Er verweist darauf, dass die Gesamtkosten für die Sanierung sogar deutlich unter dem Ansatz liegen.
Eines schickte Thies seinen Ausführungen voraus: Die Gesamt-Bausumme, die in der Schlussabrechnung steht, liegt sogar noch deutlich unter dem Ansatz. Nach seinen Worten stand im Architektenvertrag vom Dezember 2009 über die energetische Sanierung der Münsterschule ein Betrag von 2,242 Millionen Euro. Das tatsächliche Ergebnis ist nun aber 2,11 Millionen Euro. Somit ergibt sich eine Differenz von exakt 131 906 Euro - um diesen Betrag ist das Projekt günstiger ausgefallen. Hinzu kommt: Im Architektenvertrag hatte die Stadt als Bauherr dem Planer eine Frist für die Fertigstellung bis Ende 2011 gesetzt. Nun wurden die Arbeiten aber bereits an diesem Montag abgeschlossen - also drei Wochen früher als gefordert. Für diese Aussagen gab es Beifall aus den Reihen der CSU-Fraktion.
Der Architekt nahm ausführlich zu den Kosten der Baumeisterarbeiten Stellung. Dabei stellte er eine Kostenberechnung vom Juli 2009 (175 430 Euro) und die Kostenfeststellung vom 30. November 2011 (267 370 Euro) gegenüber. Die Steigerung beträgt demnach 52 Prozent.
Danach listete er sämtliche Baumeisterarbeiten auf, die teurer geworden waren. Dabei nannte er zwei Hauptfaktoren für die Kostensteigerung: Zum einen seien - was bei einer Generalsanierung dieser Größenordnung häufig vorkommt - bestimmte Mängel erst während der Bauzeit aufgefallen. Zum anderen kam der Architekt im Lauf der Bauarbeiten mit der Stadt überein, einige Arbeiten aus anderen Gewerken der Firma Peetz aus Zedtwitz zu übertragen; jene hatte - wie berichtet - den Auftrag für die Baumeisterarbeiten erhalten.
Ein weiterer Bericht dazu folgt.
- Stundenlohnarbeiten
plus 17 000 Euro
- Abdichtungsarbeiten
plus 10 000 Euro
- Mauerarbeiten
plus 22 000 Euro
- Beton- und Stahlbetonarbeiten
plus 13 000 Euro
- Straßen, Wege und Plätze
plus 13 500 Euro