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Erschienen in der Frankenpost am 15.12.2011 

Zwei neue Blockheizkraftwerke und ein Fahrsilo zur Lagerung landwirtschaftlicher Rohstoffe sind im Bioenergiepark entstanden. Die vier Heizkraftwerke sollen zusammen eine Leistung von 2,1 Megawatt bringen. Foto: Spörl

Der Bioenergiepark wächst

 

Die HEW beteiligt sich mit 1,3 Millionen Euro an der Anlage zur Gewinnung von regenerativer Energie. Die Blockheizkraftwerke sollen noch in diesem Jahr in Betrieb gehen, die Silos 2012.

 
 
Stadtwerke-Geschäftsführer Claus Müller

 

Hof - Die Stadtwerke wollen die Energiewende: Über eine GmbH (i4r) beteiligt sich ihre Tochtergesellschaft HEW (HofEnergie+Wasser) mit 1,3 Millionen Euro am Bioenergiepark im Regnitztal. "Die Beteiligung an solchen Projekten ist unser Beitrag zur Gestaltung der Energiewende vor Ort", kommentiert Claus Müller, Geschäftsführer der Hofer Stadtwerke, diesen Schritt. Man wolle die Eigenerzeugung regenerativer Energien voranbringen. Gleichzeitig würden dadurch der Standort und Arbeitsplätze in der Region gesichert.

Unter anderem werden zwei neue Blockheizkraftwerke finanziert. Sie sollen nach Worten Müllers noch in diesem Jahr in Betrieb gehen und die Gesamtleistung des Bioenergieparks von derzeit 1,5 auf zirka 2,1 Megawatt steigern. Bis zu 4500 Haushalte könnten so mit sauberem Biostrom versorgt werden. Die erzeugte Wärmeenergie werde weiterhin ganzjährig von der Firma Viessmann-Kältetechnik abgenommen.

Monate lang war ein passendes Grundstück für den Fahrsilo gesucht worden. Nun wird er auf dem Nachbargrundstück zu den Biogasanlagen errichtet - nach Worten Müllers "eine optimale Lösung". Die erste Silokammer für die Maisernte fasse rund 15 000 Tonnen und werde bereits zur Lagerung der Maisernte 2011 genutzt. Im Frühjahr 2012 werde der Silobau mit zwei zusätzlichen Kammern abgeschlossen. Die Lagerkapazität erhöhe sich damit auf 30 000 Tonnen. Die nachwachsenden Rohstoffe würden von Landwirten aus dem Hofer Umland geliefert und im Bioenergiepark innerhalb eines Jahres verbraucht.

Der Bioenergiepark Hof im Regnitztal ist nach Aussagen Müllers ein Vorzeigeprojekt für die Erzeugung von Biogas im kommunalen Umfeld und die größte Anlage dieser Art in Oberfranken. Er sei weit mehr als nur ein "grüner" Stromlieferant, sondern gelte als deutschlandweit einmaliges Pilotprojekt. Mit dem Engagement am Bioenergiepark habe man einen Meilenstein zur Erzeugung regenerativer Energien gesetzt. "Wir sind dabei, wenn es um neue Projekte für die Zukunft der Hofer Bürger geht. Umweltfreundliche Energie ist eines der wichtigsten Themen", so Müller.

Die i4r Bioenergiepark Hof Beteiligungs-GmbH ist neben der Balance VNG Bioenergie GmbH aus Leipzig Gesellschafter der BGA Bioenergie GmbH, der Betreibergesellschaft des Parks. Der dritte Bauabschnitt des Bioenergieparks wird nach Worten des Geschäftsführers jedoch nur durch die i4r-Beteiligungs-GmbH umgesetzt. Neben der günstigen Wärmeerzeugung biete die Anlage sichere Anbaualternativen für Landwirte und modernste Technik.

Leistungssteigerung
Die beiden neuen Blockheizkraftwerke haben eine Leistung von 650 Kilowatt. Damit kann die Gesamtleistung des Bioenergieparks auf 2,1 Megawatt gesteigert werden.

Die Lagerkapazität der Siloanlage von derzeit rund 15 000 Tonnen wird sich auf 30 000 Tonnen erhöhen, wenn die Anlage fertig ist. Dies soll im Frühjahr 2012 erreicht werden.

Die Stadtwerke sprechen von einem "deutschlandweit einmaligen Pilotprojekt", das der Region Aufwind gebe.

 

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