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Erschienen in der Frankenpost am 07.12.2011 

Im Saal der Hofer Bürgergesellschaft verfolgten rund 200 Interessierte den Austausch der Argumente bei „Hof konkret– der Talk der VR-Bank“.

Kritik an der Kontrolle

 Die Hofer sehen keine Alternative zum Bau der Halle. Sie kritisieren aber, die Verantwortlichen hätten den Planer zu nachlässig kontrolliert.

Von Rainer Maier

 Der „Mann auf der Straße“ beurteilt in einer von TVO eingespielten Zufalls-Umfrage die Kostenexplosion mit der Weisheit des Alltags: „Das ist doch ein alter Trick: Erst wird billig angeboten; und wenn man dann den Auftrag hat, dann kommen die Nachforderungen.“ Ein anderer Passant formuliert betont vorsichtig, obschon man merkt, dass seine Kritik bitter ist: Die zuständigen Gremien hätten die Kontrolle der Kosten wohl „zu nachlässig gehandhabt“. Auch ein dritter Befragter schüttelt angesichts der Steigerung mit dem Kopf, betont dann schicksalsergeben: „Jetzt muss die Halle fertig gemacht werden, egal, was es kostet.“ Nicht am Podium sitzt Eva Döhla, die Kandidatin der SPD für die Oberbürgermeister-Wahl im März. „Bei aller Kritik: Ich freue mich auf die Halle“, sagt sie. Dieser zentrale Veranstaltungsort sei für die ganze Region wichtig. Der Stadtrat habe nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt, es gebe keinen Grund, den Kommunalpolitikern zu misstrauen. Döhla, die mit einem Wahlkampf- Seitenhieb in Aussicht stellt, dass sie es ja sein werde, die die Freiheitshalle im Juni als neue OB eröffne, erinnert aber auch an den immensen Schuldenberg, den das ehrgeizige Vorhaben aufgehäuft hat: „Das nimmt uns allen die Luft für andere langfristige Projekte.“ Den Hinweis von Regierungspräsident Wenning, die Hofer bräuchten vielleicht nicht beides, ein Theater und eine große Veranstaltungsarena, will Eva Döhla zunächst so nicht gelten lassen, entschiede sich aber im Extremfall fürs Theater. Amtsinhaber Fichtner setzt vom Podium aus dagegen: „Ich weigere mich gegen diese Entweder-oder-Politik.“

 

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