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Erschienen in der Frankenpost am 12.01.2011 

Die Bauarbeiter haben das Parkett und den Estrich im Festsaal entfernt. Dr. Harald Fichtner, Peter Nürmberger und Bernd Gemeinhardt (oben, von links) betrachten die Arbeiten. Das untere Bild zeigt eine Ecke des Saals sowie die neue Garderobe (rechts) von der Nailaer Straße aus. Fotos: cp

Neuer Raum für Visionen

 
Die Freiheitshalle ist auf dem besten Weg, ein Tagungszentrum zu werden. Dafür bekommt auch der Festsaal einen neuen Boden und verbesserte Sicherheitstechnik.

Von Christoph Plass

Hof - Jetzt kann Bernd Gemeinhardt aus dem Vollen schöpfen. Immer, wenn er Anfragen von Veranstaltern bekommt - und das ist oft der Fall in diesen Tagen - zählt er auf, was er alles zu bieten hat: Tagungsräume sind's, mit denen Gemeinhardt neuerdings wuchern kann, Veranstaltungsräume für Versammlungen und Konzerte, Seminare und Messen. Seine Spielwiese ist das ganze große Gelände zwischen Nailaer und Ernst-Reuter-, zwischen Kulmbacher und Hans-Högn-Straße. Denn während die Bauarbeiten an der neuen Hofer Freiheitshalle laufen, koordiniert Bernd Gemeinhardt die ersten Termine für die Zeit nach der Eröffnung. Und nicht nur das Große Haus (siehe Artikel unten) ist bereits jetzt heiß begehrt bei Veranstaltern: Auch der Festsaal gehört zu dem Komplettpaket, das gerade entsteht.

Im Moment bedecken staubige Splitter den Boden des Festsaals, tiefe Furchen im grauen Beton zeugen von den jüngsten Arbeiten hier drinnen: Im Dezember hatten Bauarbeiter damit begonnen, das durchgetretene Parkett zu entfernen und den Estrich darunter gleich mit. "Das Ganze hat sich in den vergangenen Jahren gewellt und gehoben", erklärt Bernd Gemeinhardt. 15 Jahre alt war der Boden, und dementsprechend beansprucht und zerkratzt. Zu den Arbeiten, die im Festsaal selbst noch anstehen, gehören einige optische Ausbesserungen der Seitenwände sowie eine Erneuerung der Sicherheitstechnik. "Für den Brandschutz und für die Kettenzüge unterhalb der Decke gelten mittlerweile einfach andere Bestimmungen", sagt Peter Nürmberger, Fachbereichsleiter Kultur bei der Stadt Hof. Die Veranstaltungstechnik im Festsaal aber bleibt, wie sie ist: "Sie entspricht nach wie vor den Anforderungen", erklärt Hallen-Chef Bernd Gemeinhardt. Und so hängen Strahler und Leuchter mit Folie umwickelt über dem Geschehen.

Derweil der Saal sein Dasein als Baufläche fristet, arbeiten an anderer Stelle fleißige Hände an der Einrichtung: Die Stühle und Tische beispielsweise befinden sich seit der Schließung der Halle im Mai 2009 in einem Lager - wo sie von den Hallen-Hausmeistern wieder hergerichtet werden. "In diesen Tagen müssten die defekten Stuhlbezüge vom Polsterer zurückkommen, alle anderen Arbeiten machen unsere Leute selbst", sagt Gemeinhardt.

Wenn der neue Festsaal seine Türen öffnet, soll alles Alte wieder glänzen. Mittlerweile steht auch der Eröffnungszeitraum fest: "Der Saal öffnet gleichzeitig mit dem Rest der Halle", sagt Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner. Lange Zeit war auch die Möglichkeit einer früheren Nutzung des Festsaals im Gespräch, sie wurde aber nun endgültig verworfen. Zwar könnte man den Saal alleine wohl früher für Konzerte öffnen. "Die Zuhörer müssten aber über die Baustelle in den Saal kommen, es gäbe keine Garderobe und wohl nur provisorische Toiletten", erklärt Kultur-Chef Peter Nürmberger. Anstatt einer schrittweisen Eröffnung wolle man daher im Herbst 2012 ein großes Gesamtpaket. OB Harald Fichtner: "Allen auf der Baustelle ist dieses Ziel bewusst und sie arbeiten engagiert darauf hin."

 

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