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Erschienen in der Frankenpost am 30.11.2011 

Mahnwache am Dr.-Wirth-Platz: Am10. Dezember stellen sich die Hofer zur Lichterkette auf. Foto:Kauper

Lichterkette gegen rechte Extremisten

 

Mit einer Lichterkette wollen die Hofer am 10. Dezember Flagge gegen rechte Extremisten zeigen. Die Kirchen und die Stadt rufen zur Teilnahme auf.

 
Hof - Die Stadt Hof ruft gemeinsam mit dem Evangelischen Dekanat und der Katholischen Kirchengemeinde St. Marien am Samstag, 10. Dezember, um 17 Uhr zu einer Lichterkette mit Andacht als Zeichen des friedlichen Protests gegen die jüngst bekannt gewordenen Morde an Migranten auf.

Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner, die evangelischen und katholischen Gemeinden sowie die Stadtverwaltung Hof schließen sich damit einer Aktion der "Allianz gegen Rechtsextremismus" in der Metropolregion Nürnberg an, in der die Stadt Hof seit zwei Jahren Mitglied ist. Alle gesellschaftlichen Gruppen und Privatpersonen sind von den Veranstaltern eingeladen, sich möglichst zahlreich an diesem Protest zu beteiligen. Die Lichter-Andacht soll am Dr.-Wirth-Platz in Hof stattfinden, kurze Redebeiträge sollen das Anliegen unterstreichen.

"Wir wollen mit dieser Aktion unsere Verbundenheit mit den Angehörigen der Opfer und unsere Entschlossenheit in der gemeinsamen Abwehr rechtsextremistischer Menschenfeindschaft dokumentieren", verdeutlicht Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner in einer Pressemitteilung. Und er bittet die Bevölkerung: "Helfen Sie uns durch Ihr aktives Mittun und Ihre Teilnahme dabei." Auf ungeheuerliche Weise bestätigten sich in diesen Tagen die Hinweise darauf, dass die rechtsextremistische Szene ihren Hass nicht nur in Worten verbreite, schreibt Fichtner. Die neonazistischen Morde an Menschen mit Migrationshintergrund und der Mord an einer Polizeibeamtin zeigten die Verrohung und Gewalttätigkeit der Szene und machten auf schmerzhafte Weise deutlich, wie wichtig der Zusammenschluss der Demokraten gegen die Gefahr, die von rechtsextremistischen Organisationen ausgeht, ist.

Die Stadt Hof und die Kirchen rufen die Menschen deshalb auf, ein gemeinsames, starkes Zeichen gegen Rechtsextremismus und für ein respektvolles, friedliches Miteinander in einer pluralistischen Gesellschaft zu setzen. Das Motto der Lichterkette lautet "Frei von Furcht in Deutschland leben - Kein Platz für Rechtsextremismus". Der 10. Dezember ist dabei nicht zufällig gewählt: Es ist der Internationale Tag der Menschenrechte. Diese Grundrechte sind, wie es in der Mitteilung der Veranstalter weiter heißt, normative und moralische Grundlage für eine Welt ohne Rassismus und Diskriminierung.

Für die Andacht werden Kerzen vorbereitet - die Teilnehmer können gerne auch selbst Kerzen mitbringen.

 

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