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Erschienen in der Frankenpost am 29.11.2011 
 

Zwei Bewerber im Finale

 

Die Entscheidung, wer Volksfestwirt 2012 wird, fällt wohl zwischen dem Ehepaar Bauer aus Regensburg und der Hofer Bewerbergruppe um Marcus Traub. Morgen tritt der Marktbeirat zusammen.

 
 
Von Thomas Schuberth-Roth

 

Hof - Nun ist es doch vorher durchgesickert. Die zwei Kandidaten, die als Festwirt des 100. Hofer Volksfestes noch im Rennen sind, kommen aus Regensburg und Hof. Zwischen dem Oberpfälzer Ehepaar Wilma und Josef Bauer sowie der Hofer Volksfestwirt GmbH, einem zehnköpfigen Team um Marcus Traub, wird wohl die Entscheidung fallen. Am morgigen Mittwoch kommt es darüber zur Abstimmung in nichtöffentlicher Sitzung des Marktbeirats.
 

Ursprünglich gab es zwei weitere Bewerber – aus Saarbrücken und Hamburg –, die fristgerecht bis zum 2. November auf die bundesweite Ausschreibung im Komet, der Fachzeitschrift für Schausteller und Marktkaufleute, reagiert haben. Doch diese haben sich dann im Grunde selbst aus der Entscheidung genommen. Zur besseren Vergleichbarkeit der Angebote hatte die Verwaltung einen Fragenkatalog an alle vier Kandidaten geschickt. Laut Recherchen der Frankenpost haben die Bewerber aus Saarbrücken und Hamburg darauf nicht geantwortet. Eine Absage sei zwar „definitiv noch nicht erfolgt“, bemerkte dazu Stadtdirektor Franz Pischel. Recht deutlich hat Pischel aber bereits am Donnerstag vergangener Woche darauf verwiesen: „Wir unterhalten uns noch mit zwei Bewerbern.“

Fragen zum Finanzkonzept

 Wie der Hofer Marcus Traub auf Nachfrage der Frankenpost sagte, hat er in der vergangenen Woche ein weiteres Schreiben der Stadt erhalten. Die Verwaltung habe die Volksfestwirt GmbH darin noch einmal aufgefordert, unter anderem zur Frage der Finanzierung Stellung zu nehmen. Laut Ausschreibung ist die Vergabe des Festzelt- und Biergartenbetriebs unter anderem daran geknüpft, dass der Bewerber „mindestens 3000 überdachte Sitzgelegenheiten“ sowie „ansprechende Live-Musik an allen Tagen in der Zeit ab 17 Uhr bis Betriebsende“ stellt. Wer als Festwirt auftreten will, der muss wohl teilweise auch in finanzielle Vorleistung gehen, die unter Umständen durch den Umsatz nicht immer ausgeglichen werden kann. Traub will sich im Vorfeld der Entscheidung nicht näher äußern, ist aber zuversichtlich, dass das Finanzkonzept der Volksfestwirt GmbH den Anforderungen standhalten werde. Auf der eigens eingerichteten Homepage (www.volksfestwirt.de) ist nachzulesen, dass der Hofer Bewerber schon etliche Gespräche mit Fieranten und Verleihern geführt habe. Auch lägen erste konkrete Angebote für Festzelte und Verkaufsbuden vor. Erfreulich sei, heißt es, die große Resonanz heimischer Bäcker und Metzger. Hinsichtlich der Musik baut die Volksfestwirt GmbH auf einen Profi: Norbert Schuler, Chef der Band „Aischzeit“. Traub: „Wir hätten uns nicht beworben, wenn wir nicht felsenfest davon überzeugt wären, das Ding zu stemmen.“ Auch ohne die Erfahrung im Rücken, auf die alle anderen Bewerber bauen konnten. Das gilt vor allem für das Ehepaar Josef und Wilma Bauer. Dieses absolviert gleichsam auf dem aktuellen Hofer Weihnachtsmarkt einen Probelauf – für das Hofer Volksfest. Weihnachtswelt- Organisator Heinrich Haas hat Wilma und Josef Bauer zum alleinigen „Festwirt“ des Marktes erkoren: Ob „Hofer Hütt’n“ oder Glühwein- Pyramide – Bauer hat das Schankmonopol. Bauer kann auf ein gerüttelt Maß Erfahrung verweisen. Seit 1997 sei er, sagte Josef Bauer auf Nachfrage der Frankenpost, mit seinem Weinstadl sowohl bei der Mai- als auch der Herbstdult in Regensburg vertreten. Gut 1000 Personen verköstige er hier im Stadl und Biergarten. Zum Weihnachtsmarkt war Bauer schon öfter in Hof, das Volksfest wäre aber auch für ihn eine Premiere.

 

 

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