Auf Knopfdruck leuchtet die Weihnachtswelt
Oberbürgermeister und Nikolaus begrüßen die Gäste vor der Hofer Marienkirche: Der erste Weihnachtsmarkt in der Altstadt hat begonnen.
Die "Standortfrage" beschäftigt die
Gemüter. "Man soll den Tag nicht vor
dem Abend loben", meint der OB. Aber
nach allem, was er so höre, sei es
eine richtige Entscheidung gewesen,
den Weihnachtsmarkt in die Altstadt
zu verlegen. Von irgendwoher
erschallt ein lautes "Jawoll", viele
klatschen Beifall. Stadträte, Gäste
aus den Partnerstädten und
Politprominenz mischen sich unter
die Menge. Auch Monika Hohlmeier,
Mitglied des Europabeirats, und MdL
Alexander König sind gekommen. Die
"Bühne Hof" sei das ganze Jahr über
geöffnet, meint Fichtner stolz. Er
hofft, dass bis zum 22. Dezember
Zehntausende von Besuchern nach Hof
kommen werden. Nächsten Freitag, so
habe er gerade erfahren, werde der
Bayerische Rundfunk eine halbe
Stunde lang live von der "Hofer
Weihnachtswelt" berichten.
Schokolade für die Kleinen
Während die himmlischen Boten in der Pferdekutsche Platz nehmen, spielt der Posaunenchor. Weihnachtsmann Peter Kampschulte nimmt sich Zeit für die Kinder, die heiß sind auf Schokolade. Die Erwachsenen hat er zuvor schon mit einem launigen Gedicht auf die kommenden Tage eingestimmt.
Auch während der ökumenischen Andacht in der proppevollen Marienkirche taucht sie auf, die "Standortfrage". Sie gehöre zu den zwar nicht unwichtigen Äußerlichkeiten, aber wichtiger sei es doch, den wahren Inhalt der Adventszeit zu erkennen, meint Dekan Saalfrank. Nicht alles sei machbar - Freude, Zufriedenheit und Schnee auf Bestellung gebe es eben nicht. Doch könne jeder durch Entschleunigung dem Kern der Weihnachtsbotschaft näher kommen. "Die Geburt des Herrn ist ein Geschenk, das sich jeder Standortfrage entzieht."
Der Weihnachtsmann und die Engel Luisa und Nancy kutschieren langsam die Budenstraße entlang. Überall drängen sich Kinder und Erwachsene, bewundern die beiden schön geschmückten Pferde und die blank geputzte Kutsche. Die Jüngsten blicken mit großen Augen auf die "himmlischen Gestalten". Vor dem Kaufhof singen und spielen Musikanten aus dem österreichischen Städtchen Hof Weihnachtliches.
Die neun Meter große Pyramide gegenüber leuchtet. Die Menschen gönnen sich Glühwein und "Brodwärscht". An Essen und Trinken fehlt es nicht auf diesem Weihnachtsmarkt. Aber auch sonst gibt es viel zu sehen - schönen Christbaumschmuck und mittelalterliche Gewänder zum Beispiel. Warme Handschuhe, Schals und Mützen kann man jetzt brauchen. "Es fehlt halt noch der Schnee", hört man immer wieder. Am anderen Ende der Budenstraße fahren Kinder Karussell und Eisenbahn oder sehen sich die bewegten Märchenbilder an. Für sie ist der Hofer Weihnachtsmarkt an dieser Stelle wirklich märchenhaft . . .