Hof -
Der Schlussstrich unter das Stadtteilbüro im Bahnhofsviertel
kommt nicht unerwartet. Spätestens nach der Ankündigung der
Bundesregierung, die Städtebauförderung zu kürzen, war das Aus für
das Quartiersmanagement absehbar. Die Stadt lotete deshalb
verwaltungsintern aus, auf welche Schultern künftig Aufgaben des
Quartiermanagements verlagert werden können.
Seit 2009 sind über das Stadtteilbüro etwa auch die Mikroprojekte
im Rahmen des Programms "Stärken vor Ort" koordiniert worden.
"Stärken vor Ort" hat zum Ziel, die soziale, schulische und
berufliche Integration von benachteiligten jungen Menschen und
Frauen mit Problemen beim Einstieg in das Erwerbsleben zu
unterstützen. Künftig sollen diese Projekte - im Jahr 2010 waren es
13 - nun laut Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner über das
Stadtjugendamt betreut werden.
Und auch die Organisation des Weltkindertags im Bahnhofsviertel,
eine weitere Aufgabe des Quartiermanagements soll in Zukunft das
Stadtjugendamt übernehmen.
Inwieweit hier der Verein "Bürger am Zug" eingebunden wird, ist
bisher noch offen. Die Vertreter des Bürgergremiums und des
Bürgervereins wurden erst gestern unmittelbar vor dem Pressegespräch
von der Entwicklung in Kenntnis gesetzt. Der Verein und das
Bürgergremium müssen nun ihrerseits erst intern klären, wie es
weitergehen soll, sagten Bürgergremiums-Sprecherin Ilse Rösch und
der "Bürger-am-Zug"-Vorsitzende Johannes Schnabel. Unter anderem
wolle man sich auch darüber unterhalten, ob der Verein gemeinsam mit
dem Bürgergremium selbst ein Büro einrichtet, um den Bürgern
weiterhin eine Anlaufstelle zu erhalten.
In jedem Fall aber werde auch die fachliche Zusammenarbeit des
Bürgergremiums mit der Stadtplanung beibehalten. Das hat Ute
Mühlbauer, Leiterin dieses Fachbereichs, bereits während einer
öffentlichen Sitzung des Bürgergremiums Ende November 2010 im
Rathaus versichert. ts-r |