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Erschienen in der Frankenpost am 24.11.2011 
 

Marktpremiere in der Altstadt

 

Der bisherige Standort Maxplatz ist passé. Von morgen an können die Gäste einen Monat lang Festtags-Stimmung in der Fußgängerzone erleben.

 
 
Von Patrick Gödde

 

Hof - Wenn Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner morgen um 16.30 Uhr den Weihnachtsmarkt zum ersten Mal in der Altstadt eröffnet, dann sind an die "Hofer Weihnachtswelt" große Erwartungen geknüpft. Mit dem Umzug vom Standort Maxplatz in die zentrale Fußgängerzone will Veranstalter Heinrich Haas den Einzelhandel und den Weihnachtsmarkt miteinander verschmelzen lassen.

Derzeit sind die Arbeiter noch fleißig dabei, die vielen Buden herzurichten und für die Beleuchtung zu sorgen. Morgen öffnet der Weihnachtsmarkt dann mit einer ökumenischen Andacht vor der Marienkirche. Auch der Nikolaus wird mit Engeln vorbeischauen. Standesgemäß kommt er auf der Kutsche.

Mehr als nur Idylle

Der Oberbürgermeister spricht schon jetzt von einer richtigen Entscheidung, den Markt verlegt zu haben. "Am Maxplatz war es schön, war es idyllisch. Aber von der Idylle können die Händler nicht leben", begründet Fichtner das Votum für die Altstadt. Mit der Aufteilung in die Kinderwelt, das Mittelalter und den traditionellen Weihnachtsmarkt habe man jetzt ein richtiges Alleinstellungsmerkmal, betont Bruno Waschke vom städtischen Ordnungsamt.

Heinrich Haas nennt die Höhepunkte, die aus seiner Sicht den Erfolg des Marktes garantieren sollten. Dazu gehören eine rund neun Meter hohe Glühwein-Pyramide, der Kinderteil mit einer Kindereisenbahn, einem Kinderkarussell und einem mehr als 100 Jahr alten Pferdekarussell und das tägliche Live-Musikprogramm. Letztere soll einen Bogen schlagen von der traditionellen Weihnachtsmusik bis in die Moderne mit poppigeren Klängen. "Das sollte mit dem Teufel zugehen, wenn das nicht funktioniert", gibt sich Heinrich Haas zuversichtlich.

Schwieriger Balance-Akt

Der schwierige Balance-Akt, auf der einen Seite einen attraktiven Markt zur Weihnacht zu bieten, dem Einzelhandel aber nicht die Kaufkraft abzugraben, steht im Vordergrund der Planungen. Dazu gehört unter anderem, dass man zwar jeden Millimeter Platz in der Altstadt nutzt, den Markt aber nicht gegen die Eingänge der Geschäfte abschirmt.

Ein Miteinander soll her - auch im neu gebauten Glühweinstadl, der "Hofer Hütt'n". Heinrich Haas erklärt: "Die Menschen müssen die Möglichkeit zur Einkehr haben. Aber es soll auch nicht so sein, dass sie hier den ganzen Tag verbringen." Man wolle der Gastronomie der Innenstadt nicht das Wasser abgraben. Das sei laut Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner in der Vergangenheit so gewesen: "Während des Weihnachtsmarktes waren da die Einnahmen gleich null."

Die Werbung für die Hofer Weihnachtswelt ist massiv. Ein Umkreis von 150 Kilometern sei abgedeckt worden, sagt Heinrich Haas. Und Dr. Harald Fichtner wirft ein: "Aus den angrenzenden neuen Bundesländern hört man, dass der Hofer Weihnachtsmarkt als richtige Konkurrenz wahrgenommen wird."

Zuletzt kündigt Heinrich Haas noch eine besondere Neuerung an: "Alle Kinder aus Kinderheimen, Kindergärten und Waisenhäusern bis zehn Jahre können montags bis freitags zwischen 10 Uhr und 11.30 Uhr kostenlos Karussell fahren." Am Ausgang des Weihnachtsmarktes gibt es dann sogar für jeden eine Zuckerwatte gratis.

Das Programm

 

Geöffnet ist der Weihnachtsmarkt vom morgigen Freitag, 25. November, bis Donnerstag, 22. Dezember, jeweils von 10 Uhr bis 20 Uhr. Auch in diesem Jahr sind wieder die Bläser aus Hof bei Salzburg vertreten. Sie spielen morgen und am Samstag. Nicht vertreten sind 2011 Stände aus den Partnerstädten Joensuu in Finnland und Villeneuve-la-Garenne in Frankreich, die aber im kommenden Jahr wieder dabeisein sollen.

Am Wochenende auf der Bühne vor dem Kaufhof läuft bereits die Live-Musik. Das Bläserensemble aus Hof bei Salzburg spielt morgen um 17 Uhr und Samstag um 18 Uhr. Am Sonntag von 16 Uhr an spielen "Bite the Beagle". Am Samstag, 3. Dezember, überträgt der Bayerische Rundfunk von 14 Uhr an von der Bühne vor der Marienkirche. Ein sechs Meter langer und vier Meter breiter Adventskalender soll ein weiterer Höhepunkt werden.

Per Verlosung können die Besucher etwas gewinnen. Hinter jedem Türchen wartet eine Überraschung, die aus einem Hofer Geschäft, vom Weihnachtsmarkt oder aus der Region kommt.

 

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