Hof hat immer weniger Schüler
Auch im bayernweiten Vergleich gehen die Schülerzahlen zurück: 1,39 Millionen Schüler drückten im Jahr 2010/2011 die Schulbank, fünf Schuljahre zuvor waren es noch 1,47 Millionen. An den Grund- und Hauptschulen macht sich der Rückgang längst bemerkbar. Dafür platzen Realschulen und Gymnasien aus allen Nähten, weil viele Kinder nach der vierten Klasse dorthin drängen.
Drängen aufs Gymnasium
In Hof sah es folgendermaßen aus: Im Schuljahr 2005/2006 besuchten 7763 Mädchen und Jungen eine allgemeinbildende Schule. Im Schuljahr darauf sank ihre Zahl auf 7604. Noch ein Jahr später waren es 7630 Schüler. Im vergangenen Schuljahr 2010/2011 zählten die Statistiker nur noch 7180 Kinder und Jugendliche.
Zwar klingt die Bezahlung grundsätzlich verlockend: Verbeamtete Lehrer zahlen keine Sozialabgaben, verdienen netto also nicht viel weniger als brutto. Doch trotzdem "wird niemand Hauptschullehrer, weil man da so viel verdient", sagen die Lehrer selbst. Mancher vergleicht seine Tätigkeit mit der eines Sozialarbeiters: "Wie erkläre ich einem Kind, dass es nicht schlagen darf, wenn es zu Hause dauernd Ohrfeigen bekommt?", erklärt ein Junglehrer. Wenn in den Familien klare Strukturen fehlen, wird es schwierig, sie in der Schule durchzusetzen.
Hohe Ansprüche
Trotzdem fordern viele Eltern, dass Lehrer Kinder erziehen sollen. Zwischen mathematischen Gleichungen und englischer Grammatik noch grundlegende Umgangsformen vermitteln? Die Ansprüche an die Lehrer sind hoch: Sie sollen gut erklären können, die Klasse im Griff haben, freundlich und humorvoll sein, den Stoff zügig durcharbeiten und - vor allem - niemals krank werden. sus