Netzwerk für Jugendliche
Mit viel Unterstützung aus München startet in Hof ein Modellprojekt. Es soll Jugendlichen den Weg in den Beruf ebnen. Das Stichwort für das Vorhaben ist Vernetzung.
Ehrgeizig geben sich die Redner - vom Staatssekretär über den Oberbürgermeister und den Landrat bis hin zum Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Hof, Sebastian Peine. Man sei in Hof und Oberfranken in Sachen Jugendarbeitslosigkeit zwar bereits besser als der Bundesschnitt, um die Quote Gesamtbayerns zu erreichen, fehle aber noch einiges. "Gut, aber nicht gut genug" - so lautet der Tenor der Redner. Runter bis auf die Fluktuations-Arbeitslosigkeit wolle man die Quote drücken. Die verstärkte Nutzung des bereits bestehenden Netzwerks aus Agentur für Arbeit, Stadt und Kreis, Schulen und Verbänden solle dabei an erster Stelle stehen. Die Ausgangslage für das Projekt bildet eine Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent bei jungen Menschen bis 25 Jahren. Mit 2,4 Prozent für Gesamtbayern liegt der Abstand bei 1,1 Prozentpunkten. "Aber: Hof holt auf", sagt Sebastian Peine.
Niemand fallen lassen
"Gut reicht uns nicht", betont Klaus Beier. Wie die anderen Redner unterstreicht er, dass man bei der schulischen Qualifikation der Jugendlichen ansetzen müsse. Ohne Schulabschluss sänken die Chancen auf dem Arbeitsmarkt deutlich. Ein Hauptaugenmerk will die Stadt Hof auf ihre Jugendwerkstatt richten (siehe nebenstehenden Artikel).
"Wir dürfen niemanden fallen lassen und müssen aus jedem das Beste herauskitzeln", stellt Staatssekretär Sackmann heraus. Landrat Bernd Hering sicherte die Unterstützung der Kreisverwaltung zu. Außer dem Fokus auf der Jugendwerkstatt und der engeren Vernetzung bleiben die konkreten Ansätze für das Modellprojekt noch recht vage. Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner aber sagt: "Uns wird etwas einfallen."
Peine betonte, man solle besonders bei Jugendlichen ansetzen, die mehr als drei Monate ohne Arbeit seien. Das sind derzeit 91 junge Menschen im Agenturbezirk Hof.