Hof an der Spitze in Bayern

Hof - Die Stadt Hof ist in Sachen Kinderbetreuung im Freistaat mit in der Spitzengruppe. Während in Bayern nur jedes fünfte Kind unter drei Jahren in einer Krippe oder bei einer Tagesmutter unterkommt, kletterte die Quote im Jahr 2011 in Hof auf 34 Prozent - mit Tendenz nach oben. Das nächste Ziel der Verantwortlichen ist es, die 40-Prozent-Marke zu knacken, wie Bürgermeister Eberhard Siller mitteilt. Die Bedarfsplanung dafür ist aber nach seinen Worten noch nicht abgeschlossen.

Zum Hintergrund: Anfang Juli 2011 lebten 988 Kinder unter drei Jahren in Hof. Derzeit verfügt die Stadt über 336 Betreuungsplätze. Dies entspricht nach Angaben der Stadt einer Bedarfsdeckung von 26 Prozent an Plätzen in Kindertages-Einrichtungen, dazu kommen zusätzliche Plätze in der Tagespflege (Bedarfsdeckung von acht Prozent). Damit besteht derzeit eine Bedarfsdeckung an Plätzen für Krippenkinder von 34 Prozent in der Stadt Hof.

Tatsächlich belegt sind 100 Prozent der Krippenplätze in den Einrichtungen und der angebotenen Plätze für Zwei- und Dreijährige in Kindergartengruppen. Plätze in der Tagespflege sind dagegen noch ausreichend vorhanden: Hier haben Eltern durchschnittlich nur 23 der vorhandenen 80 Plätze belegt. Fakt ist aber, dass in den Krippen Wartelisten existieren. Dies zeigt, dass sich die Erziehungsberechtigten mehr Krippenplätze wünschen.

Die Stadt Hof plant mit 1000 Kindern unter drei Jahren, das heißt, pro Jahrgang mit 333 Kindern. Dies entspricht den durchschnittlichen Zahlen der vergangenen Jahre. Damit lassen sich derzeit 34 Prozent abdecken: Jedes dritte Kind unter drei Jahren erhält eine Betreuung.

Um den Wunsch der Erziehungsberechtigten nach weiteren Krippenplätzen zu erfüllen, hat die Stadt bereits konkrete Pläne. Nach der Generalsanierung der Kinderoase Dreieinigkeitskirche werden zwölf Krippenplätze entstehen - weitere zwei Einrichtungen planen eine Umwandlung einer Kindergartengruppe in eine Krippengruppe. Eine weitere Einrichtung möchte sich um eine Krippengruppe erweitern. "Die Stadt Hof versucht diese Vorhaben nach Kräften zu unterstützen", betont Bürgermeister Siller.

Übrigens: Auch die Versorgung im Kindergartenbereich liegt bei 100 Prozent. Und: Für 20 Prozent der Grundschüler gibt es Hortplätze - hinzu kommen Plätze in der "Offenen Ganztagsschule". Damit kommt man auf eine Versorgungsquote von 33 Prozent. Rechnet man die "gebundenen" Ganztagsklassen hinzu, ergeben sich 42 Prozent.