Die Stadt Hof soll der
Standort für die "Solarfabrik der Zukunft" werden. Das wünscht sich
zumindest OB Fichtner.
Hof - Die
Stadt Hof bewirbt sich um die von Ministerpräsident Horst Seehofer
angekündigte "Solarfabrik der Zukunft" in Oberfranken.
Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner nützt dabei zudem die
Gelegenheit, den Bayerischen Regierungschef nach Hof einzuladen. In
seinem Brief an den Ministerpräsidenten schreibt der OB unter
anderem: "Die Aussagen des Zukunftsrates haben in der Stadt Hof und
der Region Hochfranken für viel Gesprächsstoff und Emotionen
gesorgt. Umso mehr begrüße ich das ausdrückliche Bekenntnis der
Bayerischen Staatsregierung, auch in der Zukunft alle Regionen
Bayerns aktiv mit geeigneter Strukturpolitik zu fördern."
In seiner Regierungserklärung vom 25. Januar habe Seehofer das
Projekt "Solarfabrik der Zukunft" angekündigt, welches in
Oberfranken umgesetzt werden soll. "Für dieses Projekt sehe ich aus
guten Gründen den Standort Hof als prädestiniert an", schreibt
Fichtner und nennt gleich fünf Argumente:
Fünf Gründe für Hof
"1. Die Stadt Hof ist ein starker Kompetenzstandort im Bereich
Wasser/Umwelt. So wurde Hof von Umweltminister Dr. Söder im November
2010 zum einzigen bayerischen Kompetenzstandort Wasser ernannt.
2. Im Automobiltechnikum Bayern stehen zahlreiche Prüfgeräte für
Solartechnikkomponenten und ihre Entwicklung bereit. Ihre gute
Eignung wurde bereits 2008/2009 bei einer möglichen Ansiedlung einer
Solarzellenfabrik überprüft. Dieses Werk steht aufgrund von
Förderunterschieden heute in Thüringen.
3. Die Hochschule Hof mit ihren Ausbildungsgängen Maschinenbau,
Oberflächentechnik, Umweltingenieurwesen, IT-Produktionssteuerung
und dem Projekt Fabrik der Zukunft gewährleistet mit ihren
Einrichtungen hervorragende Forschung und Ausbildung im
Themenbereich "Greentech" und Solartechnik.
4. Zahlreiche Unternehmen mit langjährigen Werkstofferfahrungen
können Komponenten liefern. Zusammen mit der Hochschule verbindet
sich Praxis mit Hochschulforschung. Eine Solarfabrik der Zukunft
würde in Hof auf bestehenden Potenzialen aufsetzen.
5. Geeignete Gewerbeflächen in städtischer Hand und zur
sofortigen Bebauung stehen bereit."
Einladung an Seehofer
Fichtner schreibt: "Ich bitte Sie deshalb herzlich, den Standort
Hof für das Projekt ,Solarfabrik der Zukunft' in die Überlegungen
einzubeziehen, verbunden mit dem Appell, mit dieser
zukunftsorientierten Entwicklungsstrategie die Stadt Hof weiter zu
fördern."
Abschließend nutzt der Hofer Oberbürgermeister die Gelegenheit,
den Ministerpräsidenten nach Hof einzuladen. Seehofer habe
angekündigt, demnächst die Regionen Ostbayerns zu besuchen. "Ich
würde mich sehr freuen, wenn Ihr Weg auch nach Hochfranken führen
würde", betont Fichtner. |