Einwohnermeldeämter können
den Statistikern viele Daten liefern. Aber diese sind nicht immer
zuverlässig.
Hof - Wer im
Mai den Fragebogen zum "Zensus 2011" in die Hände bekommt, wird sich
vermutlich wundern. Denn über viele Angaben verfügen die Behörden
schon - wer im Einwohnermeldeamt alles ordnungsgemäß ausgefüllt hat,
weiß das. Doch das haben eben nicht alle getan - es gibt
erfahrungsgemäß große Lücken in den Listen.
Im Grunde genommen sind die direkten
Befragungen in den Haushalten gar nicht die Quelle Nummer eins der
Zählung. Das sind die erfassten Behördendaten, daher handelt es sich
um einen sogenannten registergestützen Zensus. Dennoch mehr als eine
Million Menschen bundesweit mit Fragebögen aufzusuchen, hat nach
Angaben des Landesamtes für Statistik seinen Sinn darin, die
erfahrungsgemäß fehlerhaften Daten der Ämter zu korrigieren. Ungenau
sind die meist deswegen, weil sich Bürger nicht an- oder abmelden,
wenn sie den Wohnort wechseln. Gehäuft hat sich dieser so
entstandene Fehler sehr wahrscheinlich nach den großen inländischen
Wanderungsbewegungen nach der Wiedervereinigung - die letzte
Volkszählung datiert von 1987.
Gänzlich neue Erkenntnisse erhoffen sich die
Statistiker durch die Fragebögen von Angaben, die bislang nicht
erfasst sind. Dabei geht es unter anderem um den Beruf, den
Bildungsstand, den Arbeitsort, den Migrationshintergrund.
Mit dem Zensus verbunden ist auch noch eine
Befragung zu Gebäuden und Wohnungen, die im Herbst gestartet werden
soll. In diesem Fall wird das Landesamt aber zentral Fragebögen an
die jeweiligen Eigentümer verschicken.
hawe |